Mittwoch, 3. Dezember 2014

Die SPD heute



Es wirkt komisch, reizt zum Lachen und ist eigentlich doch zum Weinen. Die ZDF-Heute-Show beschreibt den Zustand der 150-jährigen, ehemaligen sozialdemokratischen Volkspartei als Realsatire und eher verharmlosend. Das Führungspersonal der letzten 15 Jahre hat alle Grundsätze der Partei bis zur Unkenntlichkeit verbogen und jegliche Glaubwürdigkeit verspielt. Von daher entspricht Wischmeyers Prognose im "Logbuch der Bekloppten und Bescheuerten" wohl eher der Realität, als noch die noch so vehement vorgetragene Selbstbeweihräucherung des aufgedunsenen Parteivorsitzenden. Wie bitte? Ist ja nur kabarettistische Überzeichnung? Ja, SPD, wenn Du meinst!

Donnerstag, 20. November 2014

Schluss mit lustig

Ein Troll nervt, keine Frage, aber noch mehr nervt ein „Journalismus“, der Halbwahrheiten, Mutmaßungen oder unbelegte Behauptungen als „Tatsachen“ verkauft. Der Konjunktiv wird zur unbestreitbaren Wahrheit erklärt, einzig zum Zweck meine/unsere Sicht der Dinge in eine, wem auch immer genehme, bestimmte Richtung zu lenken. Neu ist das nicht. Die Bildzeitung hat schon immer so gearbeitet und die Mitarbeiter des Springerkonzerns sind bekanntlich per Vertrag zur Tendenz (pro USA, pro Israel) verpflichtet. Tendenziös berichten alle Massenmedien, aber die Tendenzen waren über Jahrzehnte recht unterschiedlich, oft diametral gegensätzlich, wodurch die Meinungsvielfalt, bzw. die Möglichkeit zur Objektivierung wieder gewahrt war.

Nun aber, im Fall der Ukraine, kommt die veröffentlichte Meinung als Meinungsmache im Gleichschritt daher und das fällt natürlich auch dem Gutgläubigsten auf. Jetzt heucheln die „Meinungsführer“ Erstaunen über die Schwemme der kritischen Leser- oder Zuschauerkommentare, die in der weitüberwiegenden Mehrheit diese Art des Propagandajournalismus als solchen kennzeichnen und ablehnen. Längst wurde die zur Verächtlichmachung gedachte Bezeichnung „Putinversteher“ ein Ehrentitel und auch die kolportierte Behauptung der „moskaugesteuerten Auftragsschreiberei“ beweist nur die hilflose Lächerlichkeit ihrer Verbreiter.

Jetzt reicht’s den „Qualitätsmedien“ mit der Widerborstigkeit. Jetzt muss ein seit Jahren in allen Internetforen bekannter Typ, der Troll halt, herhalten, um letztlich alle unbotmäßigen Kommentarschreiber als asoziale Idioten und Trolle zu denunzieren, die ihren Blödsinn posten, ohne die hochprofessionellen Mutmaß – und Hetzartikel überhaupt gelesen zu haben. Zweifel daran, dass wir DIE GUTEN sind, stören die Gehirnwäscher natürlich gewaltig und so ist es dann auch nur recht und billig, so wie die „Süddeutsche“, die Kommentarmöglichkeit einfach abzuschalten, bzw. die Themen vorzugeben. Heute las ich bei Tagesschau.de, dass ebenfalls über eine Einschränkung der Kommentarfunktion nachgedacht wird. Die fadenscheinige Begründung – na klar: Die Trolle und deren rüde Beleidigungen. Merkwürdig nur, dass ich solch trollige Leserzuschriften bei Tageschau.de noch nie gefunden habe, die werden nämlich, es wird sie geben, vorher ausgefiltert.

In Wahrheit geht es natürlich darum, dass durch die Foren und Kommentarfunktionen die Deutungshoheit der Meinungsmacher untergraben wird. Die muss zurückerlangt werden und also sind massenweise kritische Kommentare da eher hinderlich. Das wird jetzt abgeschafft und Ruhe ist. Dass sich da die Damen und Herren Meinungsmacher nicht täuschen. Ihre Glaubwürdigkeit ist mittlerweile auf dem Niveau einer George W. Bush-Administration angelangt, aber das ist ja auch kein Wunder, denn für die, bzw. deren Nachfolger trommeln die Joffes, Kornelius’, Klebers und all die Atlantic-Brücken-Lautsprecher ja.

Glaubt man dem einschlägigen Gejammer, so laufen den angeblichen Qualitätsmedien die Kunden in Scharen davon. Ob die alle jemals realisieren, warum wohl?

Montag, 4. August 2014

Speiübel

SpiegelPutin
(Foto:)

Der Zustand der deutschen Leitmedien ist wirklich zum Gotterbarmen. Am Anfang werden kritische Leserkommentare nur als „Putinversteher“ diskreditiert. Mit diesem Etikett kann man ganz gut leben, wird dadurch ja auch bestätigt, dass dieses tagtägliche Trommelfeuer aus haltlosen Spekulationen, Halbwahrheiten und glatten Lügen bei mir und vielen Anderen wirkungslos abtropft. Wenn "Putin-Versteher" nicht genug Wirkung zeigt, wird eine härtere Gangart angeschlagen. Jetzt werden kritsche Leser von der ZEIT- oder SZ-Redaktion als "kremlgesteuerte Auftragsschreiber" beleidigt. Getroffene Hunde bellen halt und wir ahnen ja, dass aus solch lächerlichen Behauptungen nur die wutschnaubende Erkenntnis der sogenannten „Edelfedern“, der Joffes, Kornelius’, Stürmers usw. steckt, jegliche Deutungshoheit, ja jegliche Glaubwürdigkeit verspielt zu haben.

Vom SPIEGEL will ich gar nicht mehr reden. Der hat nun endlich das Niveau erreicht, für das der Ex- BILD-Scharfmacher Nicolas Blome geholt wurde. In kürzester Zeit ist es dem EX-BILD-Mann gelungen, den noch halbwegs erträglichen SPIEGEL jetzt zur wöchentlichen Postille SPEIÜBEL umzumodeln. Ein weiteres Presseerzeugnis, dem ich mich selbst mit einer Kneifzange nicht ohne Ekel nähern kann. Congratulations!

Montag, 21. Juli 2014

Endlich mal Klartext

Andrew B. Denison

Er ist ja schon seit Längerem auffällig, dieser Politikwissenschaftler und Politikberater Andrew B. Denison, der seit geraumer Zeit in jeder 2. Talkshow die Rolle des überheblichen US-Amerikaners übernimmt. Mir spielerischer Leichtigkeit verkörpert er den arroganten Unsympathen, der es mit jedem Wort seiner lauthals vorgetragenen Einlassungen schafft, auch den letzten Rest von Verständnis für das Verhalten der US-Administration auf Null zu reduzieren. Hat man, wie am letzten Mittwoch bei „AnneWill“, auch das Gefühl, irgendjemand müsse diesen Großkotz doch mit einem Arschtritt aus dem Studio befördern, so muss man andererseits auch wieder dankbar für diese Klarstellung sein. Die jahrzehntelange, gebetsmühlenhafte „deutsch-amerikanischen Freundschaft“ ist nichts weiter als ein „Koch-und-Kellner“-Verhältnis. Dass Deutschland dabei nicht der Koch ist, macht uns Denison unverhohlen klar. Unbotmäßiges Verhalten der Deutschen in der Vergangenheit - Irakkrieg, Libyen, Syrien, gute Handelsbeziehungen zu Russland und zum Iran – Denison führt alles auf, haben die USA nicht vergessen. Man darf annehmen, dass Denison’s undiplomatischer Auftritt bei „AnneWill“ von Washington so gewünscht wurde und das kann man auch als Drohung verstehen.

Montag, 14. Juli 2014

GER - ARG - Ein richtig gutes Endspiel

Götze Tor

Mit Argentinien und Deutschland trafen gestern wirklich die beiden besten Teams dieses WM-Endrundenturniers auf einander. 2 Mannschaften auf Augenhöhe, die ein packendes, hartes, aber weitgehend faires und toll anzuschauendes Endspiel bestritten. Die deutsche Mannschaft war ein Quäntchen besser, auch glücklicher und deshalb verdienter Sieger.

Die Argentinier haben mich im positiven Sinne enttäuscht, da ich ein ähnlich zähes Spiel wie bei deren Halbfinale gegen die Holländer erwartete. Von wegen! Die Südamerikaner spielten aus ihrer bekannt bärenstarken Deckung auf Angriff und die Deutschen mussten alles aufbieten, um dagegen zu halten. Da auch die Deutschen jede Gelegenheit zum Angriff nutzten, ergab sich ein tolles, spannendes Fußballspiel, das, obwohl bis kurz vor Schluss torlos, zu keinem Moment langweilig war.

Das kann ich mit gutem Gewissen behaupten, denn wenn selbst die Südafrikaner in meiner Kneipe, sonst einzig an Rugby interessiert und Fußballer eher als Weicheier verachtend, das Spiel volle 2 Stunden fasziniert und mit Beifall, Ächzen und Stöhnen verfolgten, dann stimmt meine Wahrnehmung durch die deutsche Brille wohl auch objektiv. Beim Götze-Tor kurz vor dem Ende der Verlängerung riss es auch die Südafrikaner vom Barhocker und ich, der einzige Deutsche in der Kneipe, konnte mich der Umarmungen und Gratulationen kaum erwehren. Mir war das ganz schön peinlich, denn ich hatte außer Daumendrücken und Mitfiebern ja nun wirklich nichts zum deutschen Erfolg beigetragen.

Aber gut, jetzt sind WIR zwar nicht mehr Papst, aber dafür Weltmeister. Die Argentinier dagegen sind jetzt nicht Weltmeister, aber dafür immer noch Papst. Passt doch!

Donnerstag, 10. Juli 2014

WM-Halbfinale ARG - NED

Es war zu befürchten. Argentinien und Holland zeigten über 120 Minuten genau das grauenhaft-langweilige Gewürge, welches man nach den zuvor gezeigten Leistungen erwarten durfte. Ein Robben und ein Messi, so gut sie auch individuell sein mögen, sind wertlos, wenn die Grundeinstellung der jeweiligen Mannschaft nur defensiv und auf Torverhinderung ausgerichtet ist. Holland wollte vielleicht, konnte aber nicht und Argentinien wollte gleich gar nicht. Eigentlich hätten beide Teams sich die 2 Stunden Ballgeschiebe schenken und gleich das Elfmeterschießen ansetzen können, denn dass es darauf hinauslaufen würde, war nach wenigen Minuten erkennbar. Fußball kann so langweilig sein.

Leider haben diese Fußballverhinderer aus Argentinien die Lotterie gewonnen und das lässt für das Endspiel am Sonntag nichts Gutes erwarten. Wir können nur hoffen, das sich die deutsche Elf nicht auf diese zögerliche, mutlose Spielweise einlässt, sondern konsequent nach vorne spielt und möglichst schnell ein Tor erzielt. Dann könnte es vielleicht doch noch ein ansehnliches Finale werden. Wenn die Deutschen dann nicht gewinnen – na und? Mit dem 7 : 1 gegen Brasilien haben sie doch das Highlight dieser WM bereits gesetzt.

Mittwoch, 9. Juli 2014

WM-Halbfinale BRA - GER 1 : 7

Schmerz lass nach
Auf Tagesschau.de hat der User Sehmann einen Kommentar zum gestrigen WM-Halbfinale gepostet, der sich wohltuend von dem ganzen entweder miesepetrigen oder national-besoffenen Gefasel der anderen Kommentare abhebt. Weil er wirklich lustig ist, habe ich mir erlaubt ihn hierhin zu kopieren. Sehmann wird’s mir nachsehen, weil er ja ebenfalls aus geistigem Fremdeigentum geschöpft hat:

Am 09. Juli 2014 um 13:18 von Sehmann

Manni Banane - ich Kopf - Toor

So ein Ergebnis hatte doch keiner antizipiert. Aber - der Ball ist rund. Zuerst hatte Brasilien kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu. Die Achillesferse der Brasilianer ist halt Neymar. Wie hatte schon Paul Breitner gesagt: "Sie sollen nicht glauben, dass sie Brasilianer sind, nur weil sie aus Brasilien kommen." Armes Volk, man hetzt die Leute auf mit Tatsachen, die nicht der Wahrheit entsprechen. Alles ist doch zu einem Politikum hochsterilisiert worden. Die Zuschauer hatten doch vorher alle die Hosen voll, aber auf dem Spielfeld lief es ganz flüssig. Ich sage nur ein Wort: "Vielen Dank". Kroos und Müller sind schon ein gutes Trio. Beide topfit, körperlich und physisch. Jungs, denkt dran: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, und wir sollten schon selbstkritisch sein, auch uns selbst gegenüber. Ihr müsst nur gewinnen, alles andere ist primär. Aber ich hab da vom Feeling her ein gutes Gefühl. Nur jetzt nicht den Sand in den Kopf stecken - der zweite Platz ist greifbar.

Montag, 7. Juli 2014

Google vergißt nichts,…

…auch nicht einen schon vor 2 Jahren hier eingestellten Blog-Beitrag und wer sucht, der findet. Jürgen O. Stange, Mitglied der LINKEN, Kreistagsabgeordneter im Kreis Meyen-Koblenz und Initiator der Bürgerinitiative „ICH TU’S“ hat gegooglt und nun nach 2 Jahren diesen Blog gefunden. Jürgen O. Stange war auch mal Karnevalsprinz in Berlin und er war mal , vor 2 Jahren auf dem Göttinger Parteitag, Kandidat für den Parteivorsitz bei den LINKEN. Weil die Bilder und die Abschluss-Statements der damaligen Kandidaten so urkomisch wirkten, habe ich sie zu meinem damaligen Beitrag verwurstet, ironisch, wie ich glaubte und, meinem Blog-Stil gemäß, auch polemisch.

Jetzt hat mir Herr Stange eine E-Mail gesandt mit dem Hinweis, dass seine Kandidatur nicht wirklich ernstgemeint war, sondern nur deshalb erfolgte, um auf dem Parteitag mehr Redezeit für seine Anliegen zu bekommen. Dies ginge auch klar aus seiner Parteitagsrede, den Link hat er beigefügt(Pos.3), hervor.

Ich habe mich nun per E-Mail bei Herrn Stange entschuldigt und dabei angeboten meinen damaligen Blog-Beitrag zu löschen, falls ich ihn verletzt haben sollte. Nein, löschen brauche ich nichts, antwortete Herr Stange, aber vielleicht sei ein kurzer Nachtrag möglich. ICH TU’S, lieber Herr Stange, und jetzt sind wir uns wieder gut – oder?

Tief im Süden

afrikanische Impressionen

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Kontakt:

hukbeilhartz@mweb.co.za

Aktuelle Beiträge

Offtopic
twoday schließt. Wie geht es denn hier weiter? Wäre...
Gregor Keuschnig - 4. Apr, 10:40
Der große Bruder, nicht...
Der große Bruder, nicht du, sondern der im Keller,...
dauersauer - 25. Aug, 13:16
Der Videobeweis
Gegen den Videobeweis ist ja prinzipiell nichts einzuwenden....
blackconti - 23. Aug, 21:08
so eine straßenschlacht...
so eine straßenschlacht ist besser als jedes fitnessprogramm.
bonanzaMARGOT - 1. Aug, 06:17
Ja, auf unsere Demonstranten...
Ja, auf unsere Demonstranten ist Verlass. Da staune...
dauersauer - 15. Jul, 20:47

Zufallsbild

oribi pool2

aktuelles Wetter

Suche

 

Status

Online seit 6731 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 4. Apr, 10:40

Credits

vi knallgrau GmbH

powered by Antville powered by Helma


xml version of this page

twoday.net AGB


bloggen
dies und jenes
Erinnerungen
erlebtes
Fussball
hier
lustig
Meinung
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren