Idols
Die in Deutschland vormals populäre Talentsuche-Show „Deutschland sucht den Superstar“ ist ein TV-Format, welches weltweit verbreitet ist. Hier in Südafrika läuft sie unter den Titel „Idols“ nun auch schon in der 4. Staffel und einen Kotzbrocken a la Bohlen haben sie hier, wie man hört , auch in der Jury. So weit, so schlecht.
Nun begab es sich Anfang des Jahres, dass eins der regionalen Pre-Castings hier an der Southcoast, in Margate, stattfand, am Beach , so als Sommerunterhaltung für die Holidaymaker, und Hunderte von Möchtegern-Sängern, Rappern usw., überwiegend schwarzer Hautfarbe, wetteiferten um einen Platz für die Finalrunden in den Studios in Johannesburg. Eine junge Frau aus dem Margate-Township Gamahlake machte das Rennen, was aber hier vor Ort niemand besonders beachtete. Als dann im Laufe des Jahres diese junge Frau die wöchentlichen Ausscheidungs-Shows im TV überstand, begannen die lokalen Zuschauer, ich meine die Weißen hier, sich dafür zu interessieren. War es zuerst nur ein Randthema: „Have you seen that black bitch from Gamahlake on Sunday?“, so erhielt die Sängerin, als sie unter die letzten 10 landesweit kam, endlich auch einen Namen. Plötzlich kannte jeder Tender Mavundla und mit jeder weiteren Runde wurde aus der „Black Bitch“ aus Gamahlake „Tender“ aus Margate. Die lokale Presse druckte ganzseitige Fotos und Interviews und forderte jeden aufrechten southcoaster Lokalpatrioten auf, für Tender zu votieren.
Tender erreichte Platz 5 und schied letzte Woche aus. Sie wird , davon darf man getrost ausgehen, in Kürze vergessen sein und für die meisten Weißen dann wieder eine „Black Bitch“, wie gehabt. Im Süden nichts Neues.
blackconti - 4. Dez, 14:37


