Guilty!

Frage: Was ist der Unterschied zwischen Südafrika und der Titanic?
Antwort: Die Titanic ging hell erleuchtet unter!
Oder:

Eskom bittet, kein Witz, von solchen Scherzen Abstand zu nehmen, man arbeite rund um die Uhr an einer Lösung des Problems.
Zur Zeit werden Überlegungen angestellt, jedem Stromverbraucher eine maximale monatliche Verbrauchsquote zuzugestehen (10% niedriger als der Durchschnittsverbrauch), bei deren Überschreitung Bußgelder zu entrichten wären.
Das könnte eine vertretbare Lösung sein, denn Einsparungspotential gibt es tatsächlich reichlich.
Zwar ist es traurig, aber auch spannend, den Niedergang eines bis dahin funktionierenden Staates aus nächster Nähe zu erleben. Eigentlich unfassbar, wie schnell Inkompetenz, Ignoranz und willfähriges Speichellecken einen Staat an den Rand des Ruins treiben können. Unfassbar auch, dass von personellen Konsequenzen nicht einmal andeutungsweise zu hören ist. Für den wahrscheinlich nächsten Präsidenten Südafrikas, Jacob Zuma, ist die Stromkrise ein Beleg für die hervorragende Politik des ANC, da ja das rasante Wachstum der südafrikanischen Wirtschaft erst zu diesem Engpass geführt habe. In Zürich versicherte er gestern der FIFA treuherzig, dass die WM-Stadien 2010 genügend Strom haben werden. (Ob sie bis dahin überhaupt fertig werden? Zumindest Zweifel sind nun gerechtfertigt.)
Auszug aus einem Kommentar der in Durban erscheinenden Tageszeitung „The Mercury“ von heute:
“Eskom’s electricity cuts hammered the final nails in the coffin of public faith in our elected representatives and our public institutions.”
blackconti - 31. Jan, 22:22