Montag, 30. März 2009

Kinderpornographie – verzweifelt gesucht

Angeblich ist Kinderpornographie eine schlimme Pest im Internet, die sich in der letzten Zeit auch noch explosionsartig ausbreitet - so wird uns nun seit Wochen tagtäglich in den Nachrichten erzählt und ganze Ministerien sind nun mit der Bekämpfung dieser Seuche befasst. Immer wieder werden uns Filmchen vorgeführt, in denen Polizisten vor Computern hocken und das Netz nach entsprechenden Seiten durchforsten und zum Beweis werden uns verschwommene Screenshots vorgeführt auf denen nichts zu erkennen ist, aber alles hineininterpretiert werden kann und der zugehörige Kommentar erklärt uns die Widerwärtigkeit des Dargestellten.

Kinderpornographie war ja bisher nicht unbedingt mein Fall, aber wenn’s so ein Massenphänomen ist? Wenigstens mal nachschauen, was denn da so angeboten wird, sich selber vor der Perversität gruseln und da in den Nachrichtenfilmchen nie die Web-Adressen zu erkennen sind, versuch ich’s halt auf dem üblichen Wege, über Suchmaschinen oder Peer-to-Peer-Filesharing. Aber was ich auch anstelle, welche Reizwörter schmierigster oder euphemistischer Art ich auch eintippe, ich bekomme Tausende von Hinweisen auf Webseiten, die sich über die Abscheulichkeit von Kinderpornographie auslassen, Zeitungsartikel über Verhaftungen von Pädophilen usw. usf. – nur keine einzige Seite mit kinderpornographischem Inhalt, was 1. absolut erfreulich und 2. wohl auch zu erwarten ist – Gott sei Dank!

Bleibt jetzt allerdings die Frage, warum Kinderpornographie im Netz nun so ein beherrschendes Nachrichtenthema in den Mainstream-Medien ist? Ich bin nicht der erste und nicht der einzige, dem mittlerweile schwant, dass über das Vehikel "Kinderpornographie" versucht wird Akzeptanz für das Sperren von missliebigen Webseiten zu schaffen. War bisher die Meinungsführerschaft der Herrschenden mittels der herkömmlichen Massenmedien unbestritten, so hat sich mittlerweile im Netz eine Gegenöffentlichkeit etabliert, die die offensichtlichen Verfälschungen und Manipulationen in den Massenmedien sofort aufdeckt und öffentlich macht. Das kann den Mächtigen nicht gleichgültig sein und so eine scheinbar harmlose Glucke wie die Familienministerin Ursula von der Leyen eignet sich natürlich vorzüglich zum Verschleiern der wahren Absichten.

uvl

PS: Vielleicht bin ich auch bloß zu blöd zum Suchen und ich bekomme jetzt Tausende von Links zu einschlägigen Childporn-Sites zugeschickt. Bitte nicht, denn 1. will ich’s nicht wirklich sehen und 2. ist dann meine ganze schöne Verschwörungstheorie im Eimer.

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