Hau den Oskar
Es war ja nicht anders zu erwarten, aber die primitiv-aggressive Art, mit der Peter Frey das „ZDF-Sommerinterview“ mit Oskar Lafontaine führte macht schon sehr deutlich, wie sehr die Massenmedien mittlerweile zu reinen Propagandaapparaten verkommen sind.
Schon in der Anmoderation macht Frey deutlich, dass ihn Lafontaines politische Vorstellungen nicht interessieren. Frey nennt das Motto seines Interviews unverblümt: „ Wird Oskar Lafontaine für die Linkspartei zur Belastung?“ und gleich in der ersten Frage kommt Frey auf sein Thema: „Schmeißen Sie dann wieder hin, wenn Sie nicht Ministerpräsident im Saarland werden?“ so fragt Frey sinngemäß und das „Hinschmeißen“ wird dann als roter Faden von Frey durchgehalten. Da kann Lafontaine erklären, warum er seinerzeit als Bundesfinanzminister und SPD-Parteichef zurückgetreten ist, so viel er mag, im nächsten Satz Freys hat Lafontaine natürlich schon wieder, klar, „hingeschmissen“.
Wenn Lafontaine erklärt, warum er zwar Ministerpräsident im Saarland, aber nicht Minister unter Heiko Maas werden will, so fragt Frey ziemlich unverschämt, ob dies unter Lafontaines Würde, ob er sich dafür zu schade sei. Lafontaines Forderungen und Erklärungen werden von Frey als zunehmend schriller bezeichnet. In einem Steckbrief, der in schriftlicher Form über den Bildschirm läuft hat Lafontaine dann wieder „hingeschmissen“, bzw. ist abgehauen und Lafontaines politisches Leitmotiv sei, so unterstellt der Steckbrief: „Rache an der SPD.“
Lafontaine ist natürlich klug genug, die durchsichtige Diffamierungsstrategie Freys ziemlich souverän zu kontern und geradezu lustig wird es, als Lafontaine anmerkt, dass sich inzwischen einige „anständige Journalisten“ auch ernsthaft mit den Vorschlägen der Linkspartei auseinandersetzen würden. Da stellt Frey aber sofort klar, wörtlich: „ Wenn Sie mit „anständig“ mich meinen, dann muss ich das zurückweisen!“ und dem kann man nur uneingeschränkt zustimmen.
Nachtrag:
Auf der Internetseite des ZDF beschreibt Peter Frey seine Sicht seines Interviews mit Lafontaine und mit erkennbarem Stolz meint Frey den wunden Punkt Lafontaines getroffen zu haben, das „Hinschmeißen“. Dieses Wort ist natürlich absichtlich gewählt, weil es herabsetzen soll und als Lafontaine dies nach wiederholter Anwendung seitens des Fragestellers als „dämlich“ und erkennbare zum Zwecke der „Diffamierung“ verwendet, benennt, da sieht Frey nun einen dünnhäutigen und verunsicherten Lafontaine. Scheinheilig stellt Frey in seiner Darstellung des Interviews die rhetorische Frage, warum er nicht über diesen Wendepunkt in Lafontaines Biographie sprechen dürfe. Dabei wollte er darüber gar nicht sprechen, denn die Erklärungen Lafontaines haben ihn sichtlich nicht interessiert, was er durch laufende Unterbrechungsversuche demonstrierte
Frey stellt im Interview die Frage, ob die LINKEN auch ohne Lafontaine bestehen könnten und aus Lafontaines Antwort, dass er dieses hoffe, weil es ja nicht sein könne, dass eine Partei nur von einer einzigen Person am Leben gehalten werden könne, schließt Frey messerscharf, das L. sich für den Dreh- und Angelpunkt der Linken halte, was natürlich Überheblichkeit suggerieren soll. Letztlich analysiert Frey auch noch Lafontaines Gesichtsausdruck und Körperhaltung während des Interviews und auch hier kann Frey, wen wundert’s noch, nur Negatives konstatieren.
Irgendwann erklärte Frey im Interview, dass Lafontaine im Sommerinterview genauso wie jeder andere Politiker behandelt würde. Nicht nur L. konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen, dass er sich da gerne das Interview mit der Bundeskanzlerin anschauen wird. Ich auch, denn solchen journalistischen Hofschranzen beim Kotau zuzusehen ist jedes Mal echter Fernsehgenuss.
Schon in der Anmoderation macht Frey deutlich, dass ihn Lafontaines politische Vorstellungen nicht interessieren. Frey nennt das Motto seines Interviews unverblümt: „ Wird Oskar Lafontaine für die Linkspartei zur Belastung?“ und gleich in der ersten Frage kommt Frey auf sein Thema: „Schmeißen Sie dann wieder hin, wenn Sie nicht Ministerpräsident im Saarland werden?“ so fragt Frey sinngemäß und das „Hinschmeißen“ wird dann als roter Faden von Frey durchgehalten. Da kann Lafontaine erklären, warum er seinerzeit als Bundesfinanzminister und SPD-Parteichef zurückgetreten ist, so viel er mag, im nächsten Satz Freys hat Lafontaine natürlich schon wieder, klar, „hingeschmissen“.
Wenn Lafontaine erklärt, warum er zwar Ministerpräsident im Saarland, aber nicht Minister unter Heiko Maas werden will, so fragt Frey ziemlich unverschämt, ob dies unter Lafontaines Würde, ob er sich dafür zu schade sei. Lafontaines Forderungen und Erklärungen werden von Frey als zunehmend schriller bezeichnet. In einem Steckbrief, der in schriftlicher Form über den Bildschirm läuft hat Lafontaine dann wieder „hingeschmissen“, bzw. ist abgehauen und Lafontaines politisches Leitmotiv sei, so unterstellt der Steckbrief: „Rache an der SPD.“
Lafontaine ist natürlich klug genug, die durchsichtige Diffamierungsstrategie Freys ziemlich souverän zu kontern und geradezu lustig wird es, als Lafontaine anmerkt, dass sich inzwischen einige „anständige Journalisten“ auch ernsthaft mit den Vorschlägen der Linkspartei auseinandersetzen würden. Da stellt Frey aber sofort klar, wörtlich: „ Wenn Sie mit „anständig“ mich meinen, dann muss ich das zurückweisen!“ und dem kann man nur uneingeschränkt zustimmen.
Nachtrag:
Auf der Internetseite des ZDF beschreibt Peter Frey seine Sicht seines Interviews mit Lafontaine und mit erkennbarem Stolz meint Frey den wunden Punkt Lafontaines getroffen zu haben, das „Hinschmeißen“. Dieses Wort ist natürlich absichtlich gewählt, weil es herabsetzen soll und als Lafontaine dies nach wiederholter Anwendung seitens des Fragestellers als „dämlich“ und erkennbare zum Zwecke der „Diffamierung“ verwendet, benennt, da sieht Frey nun einen dünnhäutigen und verunsicherten Lafontaine. Scheinheilig stellt Frey in seiner Darstellung des Interviews die rhetorische Frage, warum er nicht über diesen Wendepunkt in Lafontaines Biographie sprechen dürfe. Dabei wollte er darüber gar nicht sprechen, denn die Erklärungen Lafontaines haben ihn sichtlich nicht interessiert, was er durch laufende Unterbrechungsversuche demonstrierte
Frey stellt im Interview die Frage, ob die LINKEN auch ohne Lafontaine bestehen könnten und aus Lafontaines Antwort, dass er dieses hoffe, weil es ja nicht sein könne, dass eine Partei nur von einer einzigen Person am Leben gehalten werden könne, schließt Frey messerscharf, das L. sich für den Dreh- und Angelpunkt der Linken halte, was natürlich Überheblichkeit suggerieren soll. Letztlich analysiert Frey auch noch Lafontaines Gesichtsausdruck und Körperhaltung während des Interviews und auch hier kann Frey, wen wundert’s noch, nur Negatives konstatieren.
Irgendwann erklärte Frey im Interview, dass Lafontaine im Sommerinterview genauso wie jeder andere Politiker behandelt würde. Nicht nur L. konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen, dass er sich da gerne das Interview mit der Bundeskanzlerin anschauen wird. Ich auch, denn solchen journalistischen Hofschranzen beim Kotau zuzusehen ist jedes Mal echter Fernsehgenuss.
blackconti - 13. Jul, 00:15