Broder, Sarrazin – Ein Kopf-an-Kopf-Rennen


Sarrazins Erfolg war durchschlagend. Das Medienecho auf seine Kritik an faulen arabischen Gemüsehändlern, die in Wärmestuben fortwährend kopftuchtragende Muslima produzieren, war gewaltig und das Rauschen des Blätterwaldes dröhnte Broder in den Ohren, hatte er doch bislang selbst mit der abwegigsten Muslimbeschimpfung niemals so eine Reaktion erreicht. Das kränkt, selbstverständlich, ist aber auch nicht verwunderlich. Broders Polemiken sind so absurd, dass sie nur als Satire zu begreifen sind und von einem ehemaligen „St. Pauli-Nachrichten“- und „Pardon“ –Autoren darf man das auch erwarten.
Im Kampf um den Titel des nationalen Klassenclowns hat Broder nun seine „Kipa in den Ring geworfen“, wie die Süddeutsche Zeitung meldet. Broder hält die Frau Knobloch für völlig ungeeignet und will nun höchst selbst Vorsitzender des Zentralrats der Juden werden. Das ist ein gelungener Coup, denn er garantiert Broder endlich mal wieder Aufmerksamkeit in den Medien und Sarrazin kann da nicht mitmischen, der ist nämlich kein Jude. Broders Chancen stehen zwar nicht gut, aber wer weiß? Der Zentralrat der Juden fand auch den öligen Friedmann schon mal geeignet fürs Präsidium.
Noch ein Wort zu Sarrazin. Sein Name deutet auf arabische Abstammung hin. Sarrazin – Sarazenen ( arabischer Volkstamm, bekannt als mutige Gegner der Kreuzritter) – na, dämmert’s? Und dann wird auch bei Sarrazin einiges klar: Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche!
blackconti - 22. Okt, 18:16