Freitag, 11. November 2011

Urheberrechte sind zu beachten – in Echtzeit

my-cell1Selbstverständlich, aber warum eigentlich nur in Deutschland? Zumindest drängt sich mir diese Frage auf, seit ich bemerkt habe, dass von mir dilettantisch angefertigte und auf YouTube hochgeladene Videoclips zwar weltweit, aber nicht in Deutschland anzuschauen sind. Es sind nicht die Bilder, sondern die unterlegte Hintergrundmusik, die die GEMA auf den Plan ruft. Selbst bei ausgewählten Fragmenten mehr oder weniger gängiger Popmusik haut die GEMA umgehend eine Blockade rein. Da spielt es keine Rolle, ob ein Jahrzehnte alter Popsong oder ein aktueller Black-Eye- Peas – Hit als Sound benutzt wurde, ob man das Fragment von einer ganz normal käuflich erworbenen Platte oder von einem (illegalen?) Download kopiert hat. Und sei der Musikfetzen auch noch so kurz, die GEMA merkt’s und dann geht via YouTube nix mehr – nur in „Germany“, wohlgemerkt, ansonsten läuft’s weltweit problemlos.
Weltweit hört sich zwar großartig an, nutzt mir aber gar nichts, da sich für meinen Mist weltweit natürlich keine Sau interessiert ( abgesehen von Google in Mountain View!). Jetzt fällt auch noch das Massenpublikum in Deutschland aus und Schwermut möchte mich überkommen. Mein Gott, es ist ja alles so sinnlos! Genauso sinnfrei wie dieser Beitrag, den ich gerade in Echtzeit in den Laptop verfrachte. Was das bedeutet? Naja, ich schaue nebenbei auf die Uhr, denn da erscheint in wenigen Sekunden das lustigste Datum dieses Jahrhunderts …Jetzt!! 11.11.2011 11.11 Uhr
Für den Rheinländer ist das natürlich doppelt lustig, beginnt doch Schlag 11Uhr 11 auch die Karnevalssession. So, jetzt hurtig noch das Beweisfoto meines eben abgelichteten Cellphones ( ich weiß, uralt, aber ich will damit ja auch nur telefonieren) in den Rechner und fertig ist der, dem Datum angemessene Flachsinn.

Dies nur zur Erklärung, warum das Video unter meiner Perser-Atombomben-Polemik von gestern nicht funktioniert – in Deutschland. (und ich hatte mir soviel Mühe, gegeben, die Atombomben so richtig bombastisch und pathetisch untermalt krachen zu lassen. Aber vielleicht klappt’s bei einem anderen Video-Uploader? Ja, sollte ich mal ausprobieren…)

Eurokrise - Heute mal aus Schweizer Sicht

Der nachstehende Clip ist ein Auszug aus der Nachrichtensendung „10 vor 10“ des Schweizer Fernsehens SF vom gestern Abend. Ca. 3 Minuten widmet sich der Beitrag der griechischen Regierungsumbildung. Dann verkündet der EU-Vize Olli Rehn die demnächst anstehende Rezession im Euro-Raum und dann wird’s gruselig, denn der Wirtschaftshistoriker an der Uni Zürich, Tobias Straumann, sieht im Prinzip keine Rettung für den Euro mehr, wenn nicht die EZB umgehend alle Staatsanleihen unbegrenzt ankauft. Er entwirft ein Schreckensszenario und seine Mimik und Körperhaltung wirken so sorgenvoll und hoffnungslos, dass selbst der Moderatorin Angst und Bange wird. Bei Minute 4 geht’s los, in Schwyzer Deutsch zwar, aber recht gut verständlich:

10vor10 vom 10.11.2011

Aber Gott sei Dank haben wir ja noch den Professor mit der Fliege, den Präsidenten des Bayerischen Finanzzentrums, Dr. Wolfgang Gerke, und der wird in der SF-Sendung „ECO“ befragt. Er hält von Straumanns "einziger" Rettungsmöglichkeit gar nichts und erklärt heiter: „Das hätten die Banken gerne!“ Nein, die privaten Gläubiger müssen ensthaft beteiligt werden, Griechenland muss raus aus dem Euro-Verbund, weil sie mit dem Euro niemals mehr auf die Beine kämen und Italien ist stark genug, könnte sich letztendlich sogar selber konsolidieren. Schwierig und für viele schmerzhaft sei dieser Weg natürlich auch, vor allem, weil man viel zu lange gezaudert hätte. Nicht so sehr der Inhalt seiner Ausführungen, als vielmehr der heiter-gelassene Vortrag von Prof. Gerke bewirkt, dass sich meine, nach dem Straumann-Interview aufkommende Panik langsam wieder verflüchtigt und dem z.Zt. ganz normalen Dauerunbehagen weicht. Bitte sehr:

ECO vom 07.11.2011

Tja, irgendwie habe ich bei solchen Krisenbewältigungsszenarien mehr und mehr das Gefühl, es gäbe nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera und dass wir hier in Südafrika doch relativ weit vom Schuss sind, beruhigt mich nicht mal ansatzweise.

Tief im Süden

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