Samstag, 10. März 2012

Berufe, die die Welt nicht braucht: Der Sportjournalist

Frank NägeleNormalerweise sollte man über diese unterste Stufe der journalistischen Lebensform kein Wort verlieren. Da es aber besonders in der männlichen Zuschauer-und Leserschaft ein wohl unstillbares Bedürfnis nach Allgemeinplätzen, Plattitüden und Vorurteilen gibt, so hat sich die Spezies des Sportjournalisten herausgebildet und sich in den Redaktionen von Sendern und Presseorganen gemütlich und auskömmlich eingerichtet. Namen wie Marcel Reif, Heribert Fassbender oder, ganz lang ist’s her, Heinz Mägerlein u.v.a. haben es wegen besonders schiefer Vergleiche, krauser Metaphern und unverhohlenem Chauvinismus zu einer gewissen Berühmtheit gebracht.

Andere, wie z.B. Frank Nägele vom Kölner Stadtanzeiger, sind weniger bekannt, weil sie ihren immer gleichen Wortmüll nur in Zeitungen absondern und vielleicht ab und an mal bei Sport1 (DSF?) das Phrasenschwein füttern dürfen. Diesen Frank Nägele habe ich jetzt natürlich mit Absicht ins Spiel gebracht, denn der hat im KSTA einem Kommentar zur 1 : 7- Niederlage meiner geliebten Werkself Bayer04 in Barcelona veröffentlicht, der an wichtigtuerischer Blödheit kaum zu überbieten ist.

Ok, Leverkusen hat sich "bis auf die Knochen blamiert". Kann man so sehen, sehe ich anders, denn warum sollte man in einen von vornherein verlorenen Kampf Kräfte investieren, die 3 Tage später dringend gebraucht und dann sinnvoller eingesetzt werden können. Lt. Nägele hat Bayer04 ein „Drama“ erlitten und ist, oh Wunder, als Fußballverein "halt doch viel kleiner, als das Werk“, also die BayerAG. Doch, da hat Nägele recht, 40 Millionen Vereinsetat ist schon ein wenig kleiner als 50 Milliarden Bilanzsumme der BayerAG in 2011.

Und dann ist die „Blamage, Peinlichkeit, Demütigung, Schande“ der Bayer04-Niederlage natürlich auch ein Menetekel für den deutschen Fußball insgesamt. Da helfen keine „bayer04-typischen Erklärungsmuster“- was immer das heißen soll. Huhu, kein einziger Sieg in der letzten Woche! – Auweia, das lässt Böses ahnen für die EM, und wenn nicht für diese, dann für die weitere deutsche Fußballzukunft. Komisch, bis vor 3 Wochen war die Nationalelf noch Mitfavorit für die EM. Alles aus und vorbei, nur weil sich die Werkself als „Spielzeug“ für Barcelona hergegeben hat. Oh ja, Nägele sorgt sich um die Zukunft, hebt warnend den Zeigefinger und – kassiert für soviel Besorgnis ein schönes Zeilenhonorar. Ähnlich wie Wulff – Money for nothing!
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