Endlich mal Klartext

Er ist ja schon seit Längerem auffällig, dieser Politikwissenschaftler und Politikberater Andrew B. Denison, der seit geraumer Zeit in jeder 2. Talkshow die Rolle des überheblichen US-Amerikaners übernimmt. Mir spielerischer Leichtigkeit verkörpert er den arroganten Unsympathen, der es mit jedem Wort seiner lauthals vorgetragenen Einlassungen schafft, auch den letzten Rest von Verständnis für das Verhalten der US-Administration auf Null zu reduzieren. Hat man, wie am letzten Mittwoch bei „AnneWill“, auch das Gefühl, irgendjemand müsse diesen Großkotz doch mit einem Arschtritt aus dem Studio befördern, so muss man andererseits auch wieder dankbar für diese Klarstellung sein. Die jahrzehntelange, gebetsmühlenhafte „deutsch-amerikanischen Freundschaft“ ist nichts weiter als ein „Koch-und-Kellner“-Verhältnis. Dass Deutschland dabei nicht der Koch ist, macht uns Denison unverhohlen klar. Unbotmäßiges Verhalten der Deutschen in der Vergangenheit - Irakkrieg, Libyen, Syrien, gute Handelsbeziehungen zu Russland und zum Iran – Denison führt alles auf, haben die USA nicht vergessen. Man darf annehmen, dass Denison’s undiplomatischer Auftritt bei „AnneWill“ von Washington so gewünscht wurde und das kann man auch als Drohung verstehen.
blackconti - 21. Jul, 00:21