Dienstag, 18. Februar 2014

Sebastian Edathy – Opfer und Täter

Man kann wohl davon ausgehen, dass der Sebastian Edathy gewisse pädophile Neigungen hat. Sein Interesse an Bildern und Filmchen unbekleideter, präpubertärer Knaben lässt kaum einen anderen Schluss zu. Das ist unappetitlich, keine Frage, aber, soweit bisher bekannt, nicht strafbewehrt. Edathys Vorlieben wurden nun öffentlich bekannt. Ein Volksvertreter, der sich an Nacktbildern von Kindern als Wichsvorlage aufgeilt – nein, so Einen will man nicht. Kinderpornographie ist halt ein Totschlagwort und auch wenn man nichts dergleichen nachweisen kann - Edathy ist erledigt.

Aber – es glaubt doch wohl niemand, dass die meisten, die sich jetzt so über Edathy empören, nicht auch ihre privaten Schmuddelecken, ihre geheimen „perversen“ Vorlieben hätten, die sie, wenn veröffentlicht, in ein merkwürdiges Licht rücken würden. Es geht uns aber nichts an, was der Nächste in seiner Privatsphäre treibt, solange es keine strafbaren Handlungen sind. Genau deshalb ist die Privatsphäre durch das Grundgesetz geschützt.

Sebastian Edathy war der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschuss’ und hat in dieser Eigenschaft dem BKA oder den Geheimdiensten deren teilweise groteskes Versagen ziemlich ungeschönt nachgewiesen. Da ist doch der Gedanke, dass jemand auf Rache sann, gar nicht so abwegig. Jedenfalls steht fest, dass der Fall Edathy durch das BKA in die Öffentlichkeit gelangte und ob die offiziell genannten Informationswege, BKA - BMI Friedrich – (und jetzt illegal) Oppermann – usw., die einzigen waren, darf man wohl, klar, verschwörungstheoretisch, zumindest anzweifeln. Beim einstündigen Jauch-Gequassel am Sonntag fiel über diesen augenfälligen Umstand selbstverständlich nicht ein einziges Wort.

Eine besondere Ironie der Geschichte ist aber auch, dass Edathy als Vorsitzender der Innenausschuss des Bundestages sich als besonders vehementer Verfechter der Vorratsdatenspeicherung hervorgetan hat. Die kanadische Polizei hat sie genutzt und nun darf Edathy am eigenen Leib erfahren, wie solch eine Überwachung zum Schicksal werden kann. Das zumindest ist erfreulich.

Sonntag, 9. Februar 2014

Das ist dreist!...

…schreibt Jacob Augstein in seiner jüngsten SPON-Kolummne und er hat verdammt recht. Warum haben uns Gauck, Steinmeier, v.d.Leyen usw. nicht vor der Bundestagswahl erklärt, dass unser feiges Wegducken hinter historischer Schuld so nicht weitergehen kann? Warum hat Gauck seine ach so „große Rede“ nicht vor der Wahl abgelesen? Blöde Frage, ich weiß, denn das ganze verschleiernde Wortgeklingel um Verantwortungsübernahme, Durchsetzung von Menschenrechten und letztes Mittel zur Friedenssicherung transportiert nur eine Botschaft: Krieg soll auch für Deutschland wieder ein Mittel der Politik werden!

So eine politische Neuausrichtung kann dem Volk natürlich nicht zur Abstimmung vorgelegt werden, weil das blöde Volk dem niemals zustimmen würde. Das blöde Volk will keinen Krieg, lehnt all diese fadenscheinig begründeten Landesverteidigungen am Hindukusch usw. mit überwältigender Mehrheit ab. Die SPD hätte zwar vor der Wahl wieder, wie üblich, dicke Oppositionsbacken aufgeblasen, um dann aber, wir haben ja schon ausreichend Erfahrung mit dieser jämmerlichen Partei, nach der Wahl wieder genau das Gegenteil von dem zu tun, was sie vor der Wahl vollmundig ankündigte. Wegen dieser Erfahrung wäre eine Mehrheit zur Grundgesetzänderung eventuell zweifelhaft geworden. Zuviel Risiko - und also hat man uns blödem Volk vor der Wahl einfach nichts vom bevorstehenden Kurswechsel gesagt.

Jetzt steht die Große Koalition der Willigen, jetzt steht einer Grundgesetzänderung nichts mehr im Wege. Tschingderassabumm! - Im Gleichschritt! – Marsch! Endlich wird wieder Deutsch gesprochen, weltweit, und nicht nur in Europa. Ist das nicht toll, Herr Kauder?

Dienstag, 28. Januar 2014

Gefällt mir ;-)

Dulux-Wandfarben-Katalog 2014

(Sorry, wie ich's auch versuche, ich krieg's nicht schärfer. Ist aber vielleicht auch besser so. Im Übrigen: Danke Jan!)

Freitag, 17. Januar 2014

Reflex - Live @ Pistols

REFLEX

Freut euch, ihr 4-5 Leser dieses Blogs, das Warten hat ein Ende! Der technische Fortschritt hat nun auch unsere Southcoast erreicht. Mit diesem Posting ist es ab sofort auch dem entferntesten Winkel Deutschlands, ach was sag ich, der ganzen Welt, möglich, einem einzigartigen Musikgenuss teilhaftig zu werden. REFLEX, die Pistols-Hausband hat die innovative Brenntechnik entdeckt und mir eine CD mit ihren, mir ach so sattsam bekannten Tanz-Oldies zugesteckt. Der Sound ist gewöhnungsbedürftig, aber, das versichere ich an Eides Statt, absolut authentisch. Sicher, im nüchternen Zustand mag ein musikalisch geschultes Ohr sich gequält verschließen, aber nüchtern sind Pistols-Besucher sowieso nur kurzzeitig. Carling Black Label, Klippie and Coke und dann die diversen bunten Shooters lockern die Gehörmuscheln mehr und mehr. Immer virtuoser erscheint das Gitarrenspiel der Reflex-Protagonisten Dave und Jimmy und die, dank japanischer Hochtechnologie, im Laptop versteckten Drummer-Zwerge treiben mit ihrem Beat auch den letzten Tanzmuffel zu ekstatischen Verrenkungen. So, genug geschwafelt. Heute ist Gestern war wieder Freitag und ich muss jetzt an den bin wieder zurück vom Ort des Geschehens. Wer mag, darf sich einen direkten Eindruck verschaffen und eines oder auch mehrere Teile der auch heute gestern Abend wieder erwartbaren Darbietungen anhören. (Links kopieren und ins Browser-Adressfeld einfügen! Dann Download!)
Nein, einfach Titel anklicken, kurzer Download - und dann genießen - ääh, oder sich mit Grausen abwenden. Natürlich dankt mir wieder kein Schein für das Gefummel ;-)

Reflex-CD

Still got the blues
Alright now
Angels
Another brick in the wall
Apache
Beds are burning
Black magic woman
Cocain
Every breath you take
Green door
Have you ever seen the rain
Hurt so good
I want to hold your hand
Paranoid
Rock around the clock
Rocking all over the world
I saw her standing there
Tush
Twist and shout
Hotel California
Spirit in the sky

Dienstag, 14. Januar 2014

Kein No-Spy-Abkommen!

Endlich mal wieder eine gute Nachricht aus den USA. Es wird keinen Verzicht der US-Geheimdienste geben, Merkel und Konsorten abzuhören, auszuspionieren und zu überwachen. Das ist gut so, denn dieses sogenannte No-Spy-Abkommen sollte einzig die Kanzlerin und hohe Regierungsmitglieder vor Abhören und Überwachung schützen. Für uns, das normale Volk, war so ein Schutz im geplanten Abkommen nicht vorgesehen. Logisch, hat doch die Bundesregierung mit ihren Plänen zur Vorratsdatenspeicherung auch nichts Anderes, als die Komplettüberwachung der bundesdeutschen Bevölkerung im Sinn. Da ist es doch schön und nur recht und billig, dass auch unsere Überwachungsfetischisten in den Genuss der Überwachung kommen.

Zwei positive Aspekte dieses Nicht-Abkommens sind außerdem nicht zu unterschätzen:

1. verdeutlich die Ablehnung des Abkommens noch einmal, wie sehr die politische Floskel „unsere amerikanischen Freunde“ zur Phrase verkommen ist.

2. wird es für Merkel, Gabriel und Co. schwieriger, uns mit Beschönigungen und Verschleierungen der wahren Absichten zu bedienen, können sie doch nie sicher sein, dass, wenn es den USA nützt, ein paar Geheiminformationen in die Öffentlichkeit lanciert werden.

Das ist doch erfreulich und deshalb -gefällt mir

Dienstag, 7. Januar 2014

Was hat er, was wir nicht haben?

snap

Irgendwie ist dieser Ronald Pofalla schon ein toller Typ. Sein Äußeres wirkt nicht besonders anziehend, seine quäkige Stimme und sein niederheinisches Idiom signalisieren auch nicht gerade Seriosität und die Ergebnisse seiner bisherigen Tätigkeit als Kanzleramtsminister und Geheimdienstkoordinator sind doch angesichts des NSU-Desasters oder seines NSA-Affaire-bendet-Diktums nachgerade katastrophal.

Was also befähigt so einen ausgewiesenen Dummschwätzer, vermutlich sogar Dummbeutel, für einen Vorstandsposten beim größten Logistik-Unternehmen der Bundesrepublik? Nun, vielleicht hat Pofalla als Kind eine Märklin-Eisenbahn besessen und dabei sowohl die Schienen fachgerecht zum Kreis zusammengesteckt, den Trafo richtig angeschlossen und den Bedienknauf sowohl für Vorwärts- als auch Rückwärtsfahrt in die richtige Richtung drehen können. Möglicherweise prädestinieren solch einschlägige Kenntnisse für einen Job bei der Bahn? Als Lokomotivführer z.B. könnte ich ihn mir gut vorstellen.

Was dieser lächerliche Gnom aber im Vorstand der DB AG tun soll, ist mir schleierhaft. Der ist doch schon auf Grund seiner unseriösen Erscheinung nicht mal als Grüß-August zu gebrauchen. Mit normalen Maßstäben kommen wir hier also nicht weiter. Was also hat dieser grauenhafte Kretin, dass er unbedingt einen Posten bekommen muss, für den ihn aber auch so gar nichts geeignet erscheinen lässt? Ich habe da einen Verdacht: So dumm wie er aussieht ist der Pofalla gar nicht. Er hat im Kanzleramt und als Geheimdienstkoordinator Kenntnisse erlangt, Kenntnisse über Personen. Die, so gibt er allein durch Blickkontakt zu verstehen, werde er für sich behalten, wenn…Da erschrickt selbst das Merkel und merkt, welche Natter sie an ihrem Busen nährte. Jetzt kann sie nur noch gute Miene zum bösen Spiel machen.

Wie gesagt, es ist nur ein Verdacht und den so zu äußern ist wohl auch ziemlich gemein. Aber die kackfreche Gemeinheit, mit der dieses Arschgesicht meine Empörung über die Untätigkeit der Bundesregierung wegen der NSA-Überwachung in aller Öffentlichkeit für gegenstandslos und uns alle zu Idioten erklärte, habe ich nicht vergessen. Wie du mir, so ich dir - Ha!

Donnerstag, 2. Januar 2014

2014 - Fragen über Fragen

1.)
Mach ich hier noch weiter? – So richtig enthusiastisch bin ich nicht, aber einfach so aufhören mag ich auch nicht. Also habe ich meinen Knallgrau-Account noch mal verlängert – und warte einfach mal ab, ob sich vielleicht hin und wieder geschwätziges Mitteilungsbedürfnis gegen lethargische Apathie durchsetzen kann.

2.)


Glücklich ein Volk, das einzig der Antworten auf solch elementare Fragestellungen harrt. An der geistigen Gesundheit sind Zweifel allerdings erlaubt. Sollte ich mit meiner letzten Bemerkung jetzt irgendjemanden gekränkt haben, weil er sich genau mit jener Frage: „Soll ich mir…?“ quält, so kann ich ihm versichern, dass er nicht allein ist. Auch mich treibt es seit Längerem ( Längerem,haha!) um: „Soll ich…soll ich nicht?“ So, Schluß, genug des Blödsinns.

Eigentlich wollte ich mich ja nur mal wieder melden und allen und jedem ein gutes Neues Jahr, Glück, Gesundheit, auch geistige, und die nötige Portion Humor wünschen. All das werden wir 2014 gut gebrauchen können.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Entschuldige bitte, Madiba!

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Seit Stunden verfolge ich jetzt die Trauerfeier zu Ehren Nelson Mandelas. Im WM-Stadion „Soccer-City“ in Soweto haben sich Monarchen, Staatspräsidenten und Repräsentanten vieler religiösen und politischen Weltanschauungen aus aller Welt versammelt, um dem verstorbenen Expräsidenten, dem Freiheitshelden Südafrikas die letzte Ehre zu erweisen. Das ist schön, denn Mandela, dem Unbeugsamen, der wegen seines Kampfes gegen die Apartheid ein Vierteljahrhundert in Gefangenschaft verbrachte und dennoch nicht auf Rache sann, sondern auf Versöhnung mit seinen Peinigern setzte, kann gar nicht Ehre genug zu Teil werden.

Südafrikas verdankt Mandela die weitgehend friedliche Entwicklung nach dem Ende der Apartheid und noch über seinen Tod hinaus wirkt sein integratives Vorbild. Ein freundlicher Händedruck zwischen dem US-Präsidenten Obama und dem cubanischen Präsidenten Raoul Castro wäre überall sonst eine Sensation, wirkt aber hier, quasi am Grabe Mandelas, unspektakulär und völlig normal.

Vor dem verschmitzen Lächeln Mandelas, diesem so bescheidenen und dennoch würdevollen Mann wirken die Fat Cats, die korrupte ANC-Clique samt dem Präsidenten Jacob Zuma, wirken Kriegsverbrecher, Diktatoren und Potentaten aus aller Herren Länder, fein aufgereiht auf der Ehrentribüne, merkwürdig klein und banal. In ihren Reden bewundern sie die Lebensleistung Mandelas, preisen dessen moralische Integrität und fordern alle Menschen zur Nachahmung auf. Heuchler, einer wie der andere, die selber nicht im Traum daran denken, dem Vorbild dieses großen Mannes auch nur ein Stück weit nahe zu kommen. Da ist das Fernbleiben des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu sogar ehrlich und konsequent. Der betreibt in Israel eine knallharte Apartheidspolitik gegen die Palestinenser und denkt gar nicht daran das zu ändern. Sein Applaus für Mandelas Anti-Apartheids-Kampf wäre dann doch zu peinlich, noch peinlicher jedenfalls als die Absagebegründung. „Zu Kostenaufwendig“ – Ach Gott, der arme Mann.

Die äußere Form und Farbe des Stadions „Soccer-City“, nagelneu erbaut zur WM-2010, ist der Kalebasse, dem traditionellen afrikanischen Gefäß zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten, nachempfunden. Der heftig niederprasselnde Dauerregen nährte meine Hoffnung, dass sich das Gefäß langsam füllen möge, denn Starkregen lässt hier in Afrika etwaige Regenabläufe erfahrungsgemäß versanden und verstopfen. Allzuviel Wasser bedarf es gar nicht, nur bis zum unteren Rang. Das gemeine Volk auf dem Oberrang feiert Madiba weiterhin singend und tanzend , während unten die VIP-Tribüne langsam und gurgelnd mit Mann und Maus im Wasser versinkt… Halt! Eine völlig unzulässige Phantasie! Stimmt, entschuldige bitte, Madiba! Obwohl – wenn schon mal alle auf einem Haufen sind…

Tief im Süden

afrikanische Impressionen

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