Montag, 8. Dezember 2014

Ukrainekrise - erklärt von Dr. Eric Frey



Oh mein Gott, was geht in so einem Hirn vor:

"…Das geht wahrscheinlich nur mit einer weiteren Verschärfung der Sanktionen bis hin zum Abbruch aller Wirtschaftsbeziehungen mit Moskau, sowie mit direkter Militärhilfe für Kiew. Waffenlieferungen, die Stationierung von Nato-Truppen in der Ukraine bis hin zu US-Luftschlägen gegen Separatistenstellungen und russische Nachschublinien - alle Optionen gehören in diesen Tagen auf den Tisch.

Das ist höchst riskant, denn Putin ist nicht der Typ, der leicht zurückweicht. Die wachsende Kriegsgefahr bedroht die ohnehin schwache Konjunktur in Europa; das Blutvergießen in der Ostukraine wird kein Ende nehmen, und die Flüchtlingsströme werden anschwellen. Und am Ende dieses Eskalationsprozesses droht eine Konfrontation zwischen zwei Atommächten zu stehen.
Fast alle großen Kriege waren die Folge von Fehlkalkulationen zumindest einer Seite. Auch diesmal könnte das so enden.

Aber die Alternativen sind noch schlimmer. Wenn Putin aus der Ostukraine eine zweite Krim oder ein zweites Transnistrien machen kann, dann ist der Rest der Ukraine gefährdet, und in der Folge sind es dann wohl auch die baltischen Staaten und Polen…"
( (Eric Frey, DER STANDARD, 29.8.2014)


Ist dieser Clown nicht herzallerliebst? Der Mann ist Österreicher, hat einen Doktortitel und man fragt sich, wie jemand mit einem solchen Dachschaden eine akademische Ausbildung erfolgreich abschließen konnte. Das Risiko einer atomaren Auseinandersetzung - kein Hinderungsgrund für westliche Militäreinsätze in der Ukraine? Unglaublich, zu welchen Hirnschäden langjährige Aufenthalte in den Vereinigten Staaten führen können.

Übrigens, eine ziemlich dürre Meldung auf Spiegel-online von heute:

„Westliche Geheimdienste warnen vor Fehleinschätzung russischer Ukraine-Politik
Geheimdienstler aus Nato-Staaten warnen vor einer Fehleinschätzung der russischen Ukraine-Politik. Präsident Wladimir Putin werde eine Niederlage der Separatisten im Kampf gegen die ukrainische Armee zwar nicht hinnehmen, wolle aber nicht eskalieren. Der Kreml zielt nach dieser Einschätzung vielmehr auf eine Umwandlung der beiden Separatistengebiete um Donezk und Luhansk in funktionierende Verwaltungseinheiten. Im Fall einer Einigung mit Kiew sollten die beiden Gebiete in einer dann föderalisierten Ukraine den Einfluss Moskaus sicherstellen. Vor diesem Hintergrund verweisen die Geheimdienstler darauf, dass die russischen Spezialkräfte in der Ostukraine, laut offizieller Nato-Angabe einige Hundert Mann, auch eine Kontrollfunktion ausübten. Die Nachrichtendienstler gehen von mehr als einem Dutzend Gruppen unter den Separatisten aus, die in der Vergangenheit oft unkoordiniert vorgegangen und für Putin nur schwer zu steuern gewesen seien. Das wolle der russische Präsident jetzt ändern.“


Für unseren wackeren Kriegstreiber Dr. Eric Frey ist diese Meldung sicher nur russische Propaganda, weil ja sonst sein so schön antrainiertes, russlandphobisches Weltbild einfach zusammenkrachen würde. Das gleiche gilt natürlich auch für die Chefredaktionen der deutschen Leid – Medien. In den Nachrichten von ARD und ZDF sucht man jedenfalls vergeblich. Natürlich wird auch der Appell von 60 deutschen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur :

Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!

weder in den Abendnachrichten von ZDF-Heute noch in der ARD-Tagesschau auch nur mit einem Wort erwähnt. Aber das wundert mich schon seit Langem nicht mehr.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Die SPD heute



Es wirkt komisch, reizt zum Lachen und ist eigentlich doch zum Weinen. Die ZDF-Heute-Show beschreibt den Zustand der 150-jährigen, ehemaligen sozialdemokratischen Volkspartei als Realsatire und eher verharmlosend. Das Führungspersonal der letzten 15 Jahre hat alle Grundsätze der Partei bis zur Unkenntlichkeit verbogen und jegliche Glaubwürdigkeit verspielt. Von daher entspricht Wischmeyers Prognose im "Logbuch der Bekloppten und Bescheuerten" wohl eher der Realität, als noch die noch so vehement vorgetragene Selbstbeweihräucherung des aufgedunsenen Parteivorsitzenden. Wie bitte? Ist ja nur kabarettistische Überzeichnung? Ja, SPD, wenn Du meinst!

Donnerstag, 20. November 2014

Schluss mit lustig

Ein Troll nervt, keine Frage, aber noch mehr nervt ein „Journalismus“, der Halbwahrheiten, Mutmaßungen oder unbelegte Behauptungen als „Tatsachen“ verkauft. Der Konjunktiv wird zur unbestreitbaren Wahrheit erklärt, einzig zum Zweck meine/unsere Sicht der Dinge in eine, wem auch immer genehme, bestimmte Richtung zu lenken. Neu ist das nicht. Die Bildzeitung hat schon immer so gearbeitet und die Mitarbeiter des Springerkonzerns sind bekanntlich per Vertrag zur Tendenz (pro USA, pro Israel) verpflichtet. Tendenziös berichten alle Massenmedien, aber die Tendenzen waren über Jahrzehnte recht unterschiedlich, oft diametral gegensätzlich, wodurch die Meinungsvielfalt, bzw. die Möglichkeit zur Objektivierung wieder gewahrt war.

Nun aber, im Fall der Ukraine, kommt die veröffentlichte Meinung als Meinungsmache im Gleichschritt daher und das fällt natürlich auch dem Gutgläubigsten auf. Jetzt heucheln die „Meinungsführer“ Erstaunen über die Schwemme der kritischen Leser- oder Zuschauerkommentare, die in der weitüberwiegenden Mehrheit diese Art des Propagandajournalismus als solchen kennzeichnen und ablehnen. Längst wurde die zur Verächtlichmachung gedachte Bezeichnung „Putinversteher“ ein Ehrentitel und auch die kolportierte Behauptung der „moskaugesteuerten Auftragsschreiberei“ beweist nur die hilflose Lächerlichkeit ihrer Verbreiter.

Jetzt reicht’s den „Qualitätsmedien“ mit der Widerborstigkeit. Jetzt muss ein seit Jahren in allen Internetforen bekannter Typ, der Troll halt, herhalten, um letztlich alle unbotmäßigen Kommentarschreiber als asoziale Idioten und Trolle zu denunzieren, die ihren Blödsinn posten, ohne die hochprofessionellen Mutmaß – und Hetzartikel überhaupt gelesen zu haben. Zweifel daran, dass wir DIE GUTEN sind, stören die Gehirnwäscher natürlich gewaltig und so ist es dann auch nur recht und billig, so wie die „Süddeutsche“, die Kommentarmöglichkeit einfach abzuschalten, bzw. die Themen vorzugeben. Heute las ich bei Tagesschau.de, dass ebenfalls über eine Einschränkung der Kommentarfunktion nachgedacht wird. Die fadenscheinige Begründung – na klar: Die Trolle und deren rüde Beleidigungen. Merkwürdig nur, dass ich solch trollige Leserzuschriften bei Tageschau.de noch nie gefunden habe, die werden nämlich, es wird sie geben, vorher ausgefiltert.

In Wahrheit geht es natürlich darum, dass durch die Foren und Kommentarfunktionen die Deutungshoheit der Meinungsmacher untergraben wird. Die muss zurückerlangt werden und also sind massenweise kritische Kommentare da eher hinderlich. Das wird jetzt abgeschafft und Ruhe ist. Dass sich da die Damen und Herren Meinungsmacher nicht täuschen. Ihre Glaubwürdigkeit ist mittlerweile auf dem Niveau einer George W. Bush-Administration angelangt, aber das ist ja auch kein Wunder, denn für die, bzw. deren Nachfolger trommeln die Joffes, Kornelius’, Klebers und all die Atlantic-Brücken-Lautsprecher ja.

Glaubt man dem einschlägigen Gejammer, so laufen den angeblichen Qualitätsmedien die Kunden in Scharen davon. Ob die alle jemals realisieren, warum wohl?

Montag, 4. August 2014

Speiübel

SpiegelPutin
(Foto:)

Der Zustand der deutschen Leitmedien ist wirklich zum Gotterbarmen. Am Anfang werden kritische Leserkommentare nur als „Putinversteher“ diskreditiert. Mit diesem Etikett kann man ganz gut leben, wird dadurch ja auch bestätigt, dass dieses tagtägliche Trommelfeuer aus haltlosen Spekulationen, Halbwahrheiten und glatten Lügen bei mir und vielen Anderen wirkungslos abtropft. Wenn "Putin-Versteher" nicht genug Wirkung zeigt, wird eine härtere Gangart angeschlagen. Jetzt werden kritsche Leser von der ZEIT- oder SZ-Redaktion als "kremlgesteuerte Auftragsschreiber" beleidigt. Getroffene Hunde bellen halt und wir ahnen ja, dass aus solch lächerlichen Behauptungen nur die wutschnaubende Erkenntnis der sogenannten „Edelfedern“, der Joffes, Kornelius’, Stürmers usw. steckt, jegliche Deutungshoheit, ja jegliche Glaubwürdigkeit verspielt zu haben.

Vom SPIEGEL will ich gar nicht mehr reden. Der hat nun endlich das Niveau erreicht, für das der Ex- BILD-Scharfmacher Nicolas Blome geholt wurde. In kürzester Zeit ist es dem EX-BILD-Mann gelungen, den noch halbwegs erträglichen SPIEGEL jetzt zur wöchentlichen Postille SPEIÜBEL umzumodeln. Ein weiteres Presseerzeugnis, dem ich mich selbst mit einer Kneifzange nicht ohne Ekel nähern kann. Congratulations!

Montag, 21. Juli 2014

Endlich mal Klartext

Andrew B. Denison

Er ist ja schon seit Längerem auffällig, dieser Politikwissenschaftler und Politikberater Andrew B. Denison, der seit geraumer Zeit in jeder 2. Talkshow die Rolle des überheblichen US-Amerikaners übernimmt. Mir spielerischer Leichtigkeit verkörpert er den arroganten Unsympathen, der es mit jedem Wort seiner lauthals vorgetragenen Einlassungen schafft, auch den letzten Rest von Verständnis für das Verhalten der US-Administration auf Null zu reduzieren. Hat man, wie am letzten Mittwoch bei „AnneWill“, auch das Gefühl, irgendjemand müsse diesen Großkotz doch mit einem Arschtritt aus dem Studio befördern, so muss man andererseits auch wieder dankbar für diese Klarstellung sein. Die jahrzehntelange, gebetsmühlenhafte „deutsch-amerikanischen Freundschaft“ ist nichts weiter als ein „Koch-und-Kellner“-Verhältnis. Dass Deutschland dabei nicht der Koch ist, macht uns Denison unverhohlen klar. Unbotmäßiges Verhalten der Deutschen in der Vergangenheit - Irakkrieg, Libyen, Syrien, gute Handelsbeziehungen zu Russland und zum Iran – Denison führt alles auf, haben die USA nicht vergessen. Man darf annehmen, dass Denison’s undiplomatischer Auftritt bei „AnneWill“ von Washington so gewünscht wurde und das kann man auch als Drohung verstehen.

Montag, 14. Juli 2014

GER - ARG - Ein richtig gutes Endspiel

Götze Tor

Mit Argentinien und Deutschland trafen gestern wirklich die beiden besten Teams dieses WM-Endrundenturniers auf einander. 2 Mannschaften auf Augenhöhe, die ein packendes, hartes, aber weitgehend faires und toll anzuschauendes Endspiel bestritten. Die deutsche Mannschaft war ein Quäntchen besser, auch glücklicher und deshalb verdienter Sieger.

Die Argentinier haben mich im positiven Sinne enttäuscht, da ich ein ähnlich zähes Spiel wie bei deren Halbfinale gegen die Holländer erwartete. Von wegen! Die Südamerikaner spielten aus ihrer bekannt bärenstarken Deckung auf Angriff und die Deutschen mussten alles aufbieten, um dagegen zu halten. Da auch die Deutschen jede Gelegenheit zum Angriff nutzten, ergab sich ein tolles, spannendes Fußballspiel, das, obwohl bis kurz vor Schluss torlos, zu keinem Moment langweilig war.

Das kann ich mit gutem Gewissen behaupten, denn wenn selbst die Südafrikaner in meiner Kneipe, sonst einzig an Rugby interessiert und Fußballer eher als Weicheier verachtend, das Spiel volle 2 Stunden fasziniert und mit Beifall, Ächzen und Stöhnen verfolgten, dann stimmt meine Wahrnehmung durch die deutsche Brille wohl auch objektiv. Beim Götze-Tor kurz vor dem Ende der Verlängerung riss es auch die Südafrikaner vom Barhocker und ich, der einzige Deutsche in der Kneipe, konnte mich der Umarmungen und Gratulationen kaum erwehren. Mir war das ganz schön peinlich, denn ich hatte außer Daumendrücken und Mitfiebern ja nun wirklich nichts zum deutschen Erfolg beigetragen.

Aber gut, jetzt sind WIR zwar nicht mehr Papst, aber dafür Weltmeister. Die Argentinier dagegen sind jetzt nicht Weltmeister, aber dafür immer noch Papst. Passt doch!

Donnerstag, 10. Juli 2014

WM-Halbfinale ARG - NED

Es war zu befürchten. Argentinien und Holland zeigten über 120 Minuten genau das grauenhaft-langweilige Gewürge, welches man nach den zuvor gezeigten Leistungen erwarten durfte. Ein Robben und ein Messi, so gut sie auch individuell sein mögen, sind wertlos, wenn die Grundeinstellung der jeweiligen Mannschaft nur defensiv und auf Torverhinderung ausgerichtet ist. Holland wollte vielleicht, konnte aber nicht und Argentinien wollte gleich gar nicht. Eigentlich hätten beide Teams sich die 2 Stunden Ballgeschiebe schenken und gleich das Elfmeterschießen ansetzen können, denn dass es darauf hinauslaufen würde, war nach wenigen Minuten erkennbar. Fußball kann so langweilig sein.

Leider haben diese Fußballverhinderer aus Argentinien die Lotterie gewonnen und das lässt für das Endspiel am Sonntag nichts Gutes erwarten. Wir können nur hoffen, das sich die deutsche Elf nicht auf diese zögerliche, mutlose Spielweise einlässt, sondern konsequent nach vorne spielt und möglichst schnell ein Tor erzielt. Dann könnte es vielleicht doch noch ein ansehnliches Finale werden. Wenn die Deutschen dann nicht gewinnen – na und? Mit dem 7 : 1 gegen Brasilien haben sie doch das Highlight dieser WM bereits gesetzt.

Mittwoch, 9. Juli 2014

WM-Halbfinale BRA - GER 1 : 7

Schmerz lass nach
Auf Tagesschau.de hat der User Sehmann einen Kommentar zum gestrigen WM-Halbfinale gepostet, der sich wohltuend von dem ganzen entweder miesepetrigen oder national-besoffenen Gefasel der anderen Kommentare abhebt. Weil er wirklich lustig ist, habe ich mir erlaubt ihn hierhin zu kopieren. Sehmann wird’s mir nachsehen, weil er ja ebenfalls aus geistigem Fremdeigentum geschöpft hat:

Am 09. Juli 2014 um 13:18 von Sehmann

Manni Banane - ich Kopf - Toor

So ein Ergebnis hatte doch keiner antizipiert. Aber - der Ball ist rund. Zuerst hatte Brasilien kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu. Die Achillesferse der Brasilianer ist halt Neymar. Wie hatte schon Paul Breitner gesagt: "Sie sollen nicht glauben, dass sie Brasilianer sind, nur weil sie aus Brasilien kommen." Armes Volk, man hetzt die Leute auf mit Tatsachen, die nicht der Wahrheit entsprechen. Alles ist doch zu einem Politikum hochsterilisiert worden. Die Zuschauer hatten doch vorher alle die Hosen voll, aber auf dem Spielfeld lief es ganz flüssig. Ich sage nur ein Wort: "Vielen Dank". Kroos und Müller sind schon ein gutes Trio. Beide topfit, körperlich und physisch. Jungs, denkt dran: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel, und wir sollten schon selbstkritisch sein, auch uns selbst gegenüber. Ihr müsst nur gewinnen, alles andere ist primär. Aber ich hab da vom Feeling her ein gutes Gefühl. Nur jetzt nicht den Sand in den Kopf stecken - der zweite Platz ist greifbar.

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