Zweierlei Maß

Der Streifen spielt im Nordirak und ein guter türkischer Geheimagent killt in technisch bester Hollywoodmanier vorwiegend böse Amerikaner. Soweit, so schlecht.
Interessant finde ich jetzt allerdings, dass dieser Schrott in der Sendung „Kulturzeit“

besprochen und mit besorgter Mine als filmische Hasspredigt gewürdigt wird. Das stimmt höchstwahrscheinlich sogar, aber ich vermisse dabei einfach den relativierenden Hinweis, dass Hollywood seit 50 Jahren die Welt mit genau diesem Gewaltschrott zuscheißt. Zum Beispiel die unselige Rambo3-Plotte. Blanke Propaganda mit, ironischerweise, herzallerliebsten Taliban. Aber wenn in Hollywood gute Amerikaner böse Russen, Vietnamesen, Japaner, Deutsche ( Nazis) oder Indianer killen, so ist das ja so was von normal und keiner „Kulturzeit“–Notiz würdig.
blackconti - 17. Feb, 00:55
Kulturzeit
Im "Karikaturen-Streit" scheint sich jedoch die ganze Redaktion relativ einig zu sein: Man stellt das, was man für Meinungsfreiheit hält, über alles. Eigentlich schade, denn man erwartet gerade von dieser Art Sendung eine über den Stammtisch hinaus reichende Sicht auf die Dinge.