Dies unterstellt wirkt die vernebelnde Darstellung der Bundesregierung und insbesondere des Verteidigungsministers besonders falsch und unangemessen. Bloß keine ehrliche Situationsbeschreibung; da kämen vielleicht Fragen auf nach Sinn und Zweck.
wird zum Mini-Vietnam für Deutschland. Drin bleiben ist falsch - rausgehen auch. Da eine wirkliche Politik fehlt, bleibt das Dilemma erhalten (sie haben ja auch Richardson gelesen...)
Rausgehen wäre das einzig Richtige, aber das geht natürlich nicht wegen der Bündnisverpflichtungen. Deutschland wird immer tiefer in einen ungewinnbaren Krieg verstrickt, ohne die Möglichkeit zu politischen Verhandlungen, auch mit den Taliban, weil die USA sich immer nur eine militärische Lösung vorstellen kann ( Richardsons Rat hin oder her).
jetzt fände ich falsch. Rausgehen kann man nur, wenn man PARALLEL politische Lösungen anstrebt, und zwar MIT allen Beteiligten: Wie Sie ja auch schreiben: Die "Taliban" gehören DAZU - ob einem das passt oder nicht.
Wenn es einem also tatsächlich um das LAND Afghanistan geht, dann muss man in einem politischen Prozess (der dornig und schwierig ist - aber dann fallen eben die Banketts mal etwas spärlicher aus) eine Befriedung suchen. Wenn man es ausschliesslich MILITÄRISCH sieht (wie die USA), dann geht das schief und man macht genau das Gegenteil dessen, was man vorgibt. Das "Drinbleiben" also nur als Garant, als Sicherung für den Prozess und nicht als Partei gegen irgendeinen Prozessteilnehmer.
frage mich nur, mit welcher Begründung wir uns in die politischen Innenangelegenheiten eines Landes einmischen? Nur weil wir gerade da sind? Haben wir denn dafür eine Verpflichtung?
@Pathologe: Die Frage ist sicher berechtigt, aber auch nur rein rhetorisch. Die Bundeswehr ist nun mal dort, dank "uneingeschränkter Solidarität" mit den USA nach 9/11 und den Beistandsverpflichtungen des NATO-Bündnisses. Die Frage ist jetzt, wie man da wieder rauskommt. Einfach rausgehen, was ich oben als "einzig Richtiges" genannt hatte, ist natürlich nicht möglich und, da hat Gregor recht, politisch auch falsch.
@Gregor: Ich glaube nicht, dass es der deutschen Seite ehrlich um das LAND Afghanistan geht, sondern die Bundesregierung versucht einen Spagat zwischen Bündnistreue und Raushalten. Dies wird nicht durchzuhalten sein und eine wie auch immer geartete Verhandlungslösung bleibt den Deutschen verschlossen, solange die USA alles auf die militärische Karte setzen. Daher meine düstere Prognose.
mit beidem: der düsteren Prognose und der Aussage, dass es den meisten Politikern nicht um das LAND geht. Eher im Gegenteil: Jeder zukünftige US-Präsident wird die Verbündeten (innerhalb und ausserhalb der NATO) mehr einbinden wollen - und das bedeutet aber auch: mehr Verpflichtungen zu übernehmen. Da kann man - in Afghanistan bleibend - sich ganz gut rausreden (keine Kapazitäten mehr, usw).
@pathologe
Der Einsatz in Afghanistan ist halbwegs völkerrechtlich okay und durch die VN "abgesegnet".
Der inzwischen immer stärkere Druck
Afghanistan
Rausgehen
Wenn es einem also tatsächlich um das LAND Afghanistan geht, dann muss man in einem politischen Prozess (der dornig und schwierig ist - aber dann fallen eben die Banketts mal etwas spärlicher aus) eine Befriedung suchen. Wenn man es ausschliesslich MILITÄRISCH sieht (wie die USA), dann geht das schief und man macht genau das Gegenteil dessen, was man vorgibt. Das "Drinbleiben" also nur als Garant, als Sicherung für den Prozess und nicht als Partei gegen irgendeinen Prozessteilnehmer.
Ich
@Gregor: Ich glaube nicht, dass es der deutschen Seite ehrlich um das LAND Afghanistan geht, sondern die Bundesregierung versucht einen Spagat zwischen Bündnistreue und Raushalten. Dies wird nicht durchzuhalten sein und eine wie auch immer geartete Verhandlungslösung bleibt den Deutschen verschlossen, solange die USA alles auf die militärische Karte setzen. Daher meine düstere Prognose.
Einverstanden
@pathologe
Der Einsatz in Afghanistan ist halbwegs völkerrechtlich okay und durch die VN "abgesegnet".