Jetzt wird’s dreist
„Na, das ist mal eine illustre Runde,“ dachte ich und vermutete erst einen schlechten Scherz. Da hocken gleich vier Gestalten bei Anne Will (die Namen spar ich mir, denn die Typen hocken in jeder 2. TV-Talkshow), die seit Jahren die Gehirne der Zuschauer mit ihrem neoliberalen Quark vernebeln und bestätigen sich nun gegenseitig, wie großartig die Regierung die Brandbekämpfung betreibt. Zu den Ursachen der Feuersbrunst und den Brandstiftern natürlich kein Wort. Staatsbankrott? Allein die Möglichkeit wird entrüstet zurückgewiesen.
Selbstverständlich werden noch viele Milliarden in das Bankensystem gepumpt werden müssen und Genaues weiß man nicht, aber die einzige kritische Anmerkung durch das Alibigegengewichtchen Jürgen Trittin, dass bei den, an die Banken überreichten Milliarden die parlamentarische Kontrolle explizit ausgeschlossen wurde, wurde geradezu als lächerlich abgetan. Der Lobbyist Röttgen erklärt ohne mit der Wimper zu zucken, dass das ja wohl keiner erwarten könne, dass die Banken ihre Gaunereien ( hat er so natürlich nicht gesagt) vor der Öffentlichkeit darlegen. Das war mir neu, aber mittlerweile kann mich gar nichts mehr erschüttern. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Die Banken wollen Hunderte von Milliarden von der Öffentlichkeit, aber wofür und wohin, das geht selbstverständlich selbst die stellvertretende Öffentlichkeit nichts an.
Wie schön, dass wir noch live miterleben durften, wie die ahnungslose Quasselstrippe und Merkel-Verehrerin Wolfgang Joop neben ordentlicher Werbung für seinen globalen Klamottenladen in Potsdam auch noch in der Sendung eine Kreditzusage per Telefon erhalten hat, signalisierend: Von wegen Kreditklemme – es ist alles in bester Ordnung.
Fazit: Eine ruhige Expertendiskussion ohne Kontroverse, bei der selbst von Donanys
ewig gleiche Leier sich harmonisch in das Gebrabbel der Gästerunde und der Moderatorin einfügte.
NACHTRAG: Momentan versuche ich die Punkte herauszufinden, weshalb diese, zugegeben, nicht gerade freundliche Zusammenfassung im Anne- Will-Blog gelöscht wurde. Wo habe ich mich wirklich beleidigend ausgedrückt? Ist "Gestalten", oder "Typen" schon eine Beleidigung, darf man "neoliberalen Quark" nicht als solchen bezeichnen, ist Röttgen etwa kein Lobbyist und erzählt von Donany nicht immer das Gleiche, hat Joop nicht tatsächlich wegen selbst eingestandener Ahnungslosigkeit nichts als Eigenreklame gemacht und, kurz, darf man das Ganze nicht als "Gebrabbel" zusammenfassen? Nun, das darf man offensichtlich nicht, aber verglichen mit den Pöbeleien und Beleidigungen, die sich Vertreter der LINKEN in dieser und vergleichbaren Sendungen ungerügt gefallen lassen müssen halte ich meinen Beitrag geradezu für ein Beispiel betonter Sachlichkeit. Oder etwa nicht?
Selbstverständlich werden noch viele Milliarden in das Bankensystem gepumpt werden müssen und Genaues weiß man nicht, aber die einzige kritische Anmerkung durch das Alibigegengewichtchen Jürgen Trittin, dass bei den, an die Banken überreichten Milliarden die parlamentarische Kontrolle explizit ausgeschlossen wurde, wurde geradezu als lächerlich abgetan. Der Lobbyist Röttgen erklärt ohne mit der Wimper zu zucken, dass das ja wohl keiner erwarten könne, dass die Banken ihre Gaunereien ( hat er so natürlich nicht gesagt) vor der Öffentlichkeit darlegen. Das war mir neu, aber mittlerweile kann mich gar nichts mehr erschüttern. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Die Banken wollen Hunderte von Milliarden von der Öffentlichkeit, aber wofür und wohin, das geht selbstverständlich selbst die stellvertretende Öffentlichkeit nichts an.
Wie schön, dass wir noch live miterleben durften, wie die ahnungslose Quasselstrippe und Merkel-Verehrerin Wolfgang Joop neben ordentlicher Werbung für seinen globalen Klamottenladen in Potsdam auch noch in der Sendung eine Kreditzusage per Telefon erhalten hat, signalisierend: Von wegen Kreditklemme – es ist alles in bester Ordnung.
Fazit: Eine ruhige Expertendiskussion ohne Kontroverse, bei der selbst von Donanys
ewig gleiche Leier sich harmonisch in das Gebrabbel der Gästerunde und der Moderatorin einfügte.
NACHTRAG: Momentan versuche ich die Punkte herauszufinden, weshalb diese, zugegeben, nicht gerade freundliche Zusammenfassung im Anne- Will-Blog gelöscht wurde. Wo habe ich mich wirklich beleidigend ausgedrückt? Ist "Gestalten", oder "Typen" schon eine Beleidigung, darf man "neoliberalen Quark" nicht als solchen bezeichnen, ist Röttgen etwa kein Lobbyist und erzählt von Donany nicht immer das Gleiche, hat Joop nicht tatsächlich wegen selbst eingestandener Ahnungslosigkeit nichts als Eigenreklame gemacht und, kurz, darf man das Ganze nicht als "Gebrabbel" zusammenfassen? Nun, das darf man offensichtlich nicht, aber verglichen mit den Pöbeleien und Beleidigungen, die sich Vertreter der LINKEN in dieser und vergleichbaren Sendungen ungerügt gefallen lassen müssen halte ich meinen Beitrag geradezu für ein Beispiel betonter Sachlichkeit. Oder etwa nicht?
blackconti - 26. Jan, 02:34
Ich