Mal wieder hip und trendy : Fremdenhass
„Laut einer Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung besinnen sich die Deutschen wieder ihrer Stammtugenden. Demnach zucken 34,2% aller Deutschen schon beim Anblick arabischer Ziffern zusammen (z.B. beim Kontoauszug oder auf der Waage)…“ karikiert „Titanic“ die derzeit in Deutschland grassierende türken – und araberphobische Hetzdebatte und eine unheilige Allianz aus Medien und Politik befeuert diese Debatte zur Genüge. Die Beweggründe sind leicht auszumachen: Es geht um Spaltung der Gesellschaft, um Entsolidarisierung und Ablenkung, denn es mehren sich die Anzeichen, dass die geradezu grotesk asoziale Politik der Regierung nicht mehr widerstandslos hingenommen wird. Ein Sündenbock ist seit biblischen Zeiten ein probates Mittel zur Kanalisierung aller diffusen Ängste.
Natürlich verfolgen wir hier in Südafrika den wachsenden Unmut der Deutschen über mangelnde Integrationswilligkeit von Ausländern mit täglich schlechterem Gewissen, sind wir doch ebenfalls weitgehend integrationsresistent. Obwohl uns 12 offizielle Amtssprachen zur Auswahl stehen, unterhalten wir uns unter Deutschen auch nach Jahren noch, unfassbar, - auf Deutsch. Wir schauen deutsches Fernsehen, kaufen beim deutschen Metzger oder Bäcker und mokieren uns über schlampige und grundsätzlich unpünktliche einheimische Handwerker. Unsere englischen Sprachkenntnisse reichen zwar für eine Verständigung mit der einheimischen Bevölkerung, sind aber objektiv beurteilt nach wie vor rudimentär. Versuche, die Sprachen der Bevölkerungsmehrheit, Zulu oder Xhosa, zu erlernen, wurden erst gar nicht aufgenommen. All dies muss ich zu unserer Schande eingestehen und wir bereuen zutiefst. Wir konnten ja nicht ahnen, dass die Deutschen nun mehrheitlich soviel Wert auf Integration legen. Die Rentner-Ghettos in Spanien oder der Türkei ließen bisher jedenfalls eher aufs Gegenteil schließen.
Wie und wo aber sollen wir uns integrieren? So viele Kulturen leben hier weitgehend friedlich nebeneinander her. Die Schwarzen, aufgesplittet in diverse Stämme, die Zulus, die Xkosa, die San, die Ndbele und, und, und… Dann die Weißen, aufgesplittet in die Afrikaaner, d.h. die Afrikaans sprechenden Bourtjes und die Englisch sprechenden Soaties, die erst in den letzten Jahrzehnten zugewanderten Ausländer aus diversen Nationen, die Inder und die Pakistani, Letztere als zottelbärtige Muslims und nicht zu vergessen die Coloureds, ein Mischmasch aus allen Hautfarben und Kulturen dieser Welt. Erstaunlicherweise leben all diese Kulturen recht harmonisch mit- und nebeneinander. Die überwiegende Mehrheit ( 90%) der Menschen hier ist schwarz, aber eine Forderung nach Anpassung an die Mehrheits- oder, wie’s in Deutschland heißt, Leitkultur habe ich hier noch nie vernommen. Man merkt schon, das mit der Integration ist ganz schön kompliziert, außer in Deutschland, klar, aber an dessen Wesen soll ja bekanntlich auch die Welt …
Natürlich verfolgen wir hier in Südafrika den wachsenden Unmut der Deutschen über mangelnde Integrationswilligkeit von Ausländern mit täglich schlechterem Gewissen, sind wir doch ebenfalls weitgehend integrationsresistent. Obwohl uns 12 offizielle Amtssprachen zur Auswahl stehen, unterhalten wir uns unter Deutschen auch nach Jahren noch, unfassbar, - auf Deutsch. Wir schauen deutsches Fernsehen, kaufen beim deutschen Metzger oder Bäcker und mokieren uns über schlampige und grundsätzlich unpünktliche einheimische Handwerker. Unsere englischen Sprachkenntnisse reichen zwar für eine Verständigung mit der einheimischen Bevölkerung, sind aber objektiv beurteilt nach wie vor rudimentär. Versuche, die Sprachen der Bevölkerungsmehrheit, Zulu oder Xhosa, zu erlernen, wurden erst gar nicht aufgenommen. All dies muss ich zu unserer Schande eingestehen und wir bereuen zutiefst. Wir konnten ja nicht ahnen, dass die Deutschen nun mehrheitlich soviel Wert auf Integration legen. Die Rentner-Ghettos in Spanien oder der Türkei ließen bisher jedenfalls eher aufs Gegenteil schließen.
Wie und wo aber sollen wir uns integrieren? So viele Kulturen leben hier weitgehend friedlich nebeneinander her. Die Schwarzen, aufgesplittet in diverse Stämme, die Zulus, die Xkosa, die San, die Ndbele und, und, und… Dann die Weißen, aufgesplittet in die Afrikaaner, d.h. die Afrikaans sprechenden Bourtjes und die Englisch sprechenden Soaties, die erst in den letzten Jahrzehnten zugewanderten Ausländer aus diversen Nationen, die Inder und die Pakistani, Letztere als zottelbärtige Muslims und nicht zu vergessen die Coloureds, ein Mischmasch aus allen Hautfarben und Kulturen dieser Welt. Erstaunlicherweise leben all diese Kulturen recht harmonisch mit- und nebeneinander. Die überwiegende Mehrheit ( 90%) der Menschen hier ist schwarz, aber eine Forderung nach Anpassung an die Mehrheits- oder, wie’s in Deutschland heißt, Leitkultur habe ich hier noch nie vernommen. Man merkt schon, das mit der Integration ist ganz schön kompliziert, außer in Deutschland, klar, aber an dessen Wesen soll ja bekanntlich auch die Welt …
blackconti - 17. Okt, 18:06
Ich
Oh, apropos, mit arabischen Ziffern hatte ich eine ganze Weile Schwierigkeiten, denn die sehen doch erheblich anders aus als die uns bekannten.