Sonntag, 31. Oktober 2010

Der Bahnhof, der Schlichter und das Ende des Widerstands

Geschlagene 2 Stunden habe ich es mir angetan, am Freitag, habe mich von freundlichen Managern und ihren wunderbaren Visionen einlullen lassen. Endlich weiß ich nun, dass ohne den tiefergelegten Bahnhof der Stuttgarter Flughafen nicht an den ICE angebunden werden kann, wie es heute bei Großflughäfen Standard sei und auch der Messestandort Stuttgart könne internationalen Standards nur durch direkte ICE-Anbindung genügen. Wie kleinliche sind da die Argumente der Bahnhofsgegner. Der Flughafen in Echterdingen habe doch nur eine Start-und Landebahn. Dies sei festgeschrieben und somit bliebe er ein Regional-Airport, dessen Klientel nur begrenzt sein werde und aus der Stuttgarter Innenstadt oder der Region kaum mit dem ICE an- und abreisen werde. Ahnlich verhielte es sich mit der ICE-Messeanbindung. Der Messeplatz Stuttgart habe fast nur regionale Bedeutung und dass die Aussteller oder Besucher aus Geislingen an der Steige oder Kirchheim Teck den ICE zur Anreise benötigten, sei eher unwahrscheinlich.

GeisslerÜber all diesem merkwürdigen Argumentationsaustausch thront Heiner Geissler, dieser gerblederne Saulus/Paulus, dieses herzjesu-sozialistische CDU-Alibi, und mahnt zu Gelassenheit, sobald ein Ansatz von Emotionalität die einschläfernde Langeweile zu stören droht. Da werden Durchgangswegebreiten genaustens vermessen und um Zentimeter gefeilscht, da wird die Zählweise der An- und Ablaufgleise diskutiert, sind es vier oder acht (es sind vier plus vier, also acht – oder ...?) und mehr und mehr fragt man sich: Was soll das, worauf zielt das? Einen Kompromis kann es ja wohl nicht geben. Entweder wird das Ding jetzt durchgezogen, d.h. der Bahnhof unter der Erde gebaut oder nicht.

Diese Entscheidung aber ist schon lange gefallen. Der Bahnhof wird gebaut und durch diese Farce einer “Schlichtung” hat man den Gegnern den den Wind aus den Segeln genommen, der kurzzeitig ein Scheitern des Projektes in den Bereich des Möglichen erscheinen ließ. Jetzt wird auf Zeit gespielt. Ist die Argumentation der Befürworter auch noch so dünn, die Volkswut wird sich legen, am Ende werden (fast) alle wieder gute Demokraten sein und schließlich den Schlichtervorschlag akzeptieren. Wie der aussehen wird, steht für mich ausser Frage, denn die Milliarden sind doch längst verteilt und nur die Auszahlung verzögert sich nun um ein paar Monate.

Aber vielleicht irre ich mich auch, vielleicht verfängt dieser “Schlichter”-Trick am Ende doch nicht und die Wut bleibt jung. Das wäre dann evtl. wirklich eine gesellschaftliche Veränderung. Viel Hoffnung hege ich da nicht, aber diese stirbt bekanntlich zuletzt.

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