Mittwoch, 17. November 2010

Gefasst - endlich!

Aufatmen allenthalben hier an der Southcoast. Nach viereinhalb Monaten intensiver Ermittlungen war die Polizei erfolgreich und hat in Gamalakhe einen Mann verhaftet, der mittlerweile gestanden hat, an der Vergewaltigung und Tötung der 81-jährigen June Wallies beteiligt gewesen zu sein. Nach einem 2. Täter wird weiter gefahndet. Folgt man dem Bericht in der Lokalpresse, so kann man über die Umstände des Verbrechens nur noch den Kopf schütteln. Danach schildert der Verhaftete die Tat wie folgt:

Herald about June Wallies case 1Mrs. Wallies führt, wie jeden Abend, ihre beiden Hunde aus, auf dem beliebten Strandpfad zwischen St Michaels und Uvongo. Dort begegnet sie dem nun verhafteten 30-jährigen, welcher sie um eine Zigarette angeht. Mrs. Wallies kann, da Nichtraucherin, dieser Forderung nicht nachkommen und wird daraufhin vom Beschuldigten niedergeschlagen. Dies beobachtet ein 2. Mann, der auf einer Bank in der Nähe sitzt. Dieser sei dann hinzugeeilt und habe vorgeschlagen, so der nun Verhaftete, Mrs. Wallies zu fesseln und zu vergewaltigen. Mit Schubändern wurden Mrs. Wallies' Hände gebunden und ihre Hunde ebenso. Dann habe der andere Mann noch Mrs. Wallies mit ihrer eigenen Unterwäsche geknebelt, ihren Hals verdreht und sie vergewaltigt.

Herald about June Wallies case 2Er, der Festgenommene sei erst danach zum Zuge gekommen. Ob Mrs. Wallies während der Vergewaligung noch lebte, könne er nicht sagen. Auf jeden Fall habe sich Mrs. Wallies nicht gewehrt und wäre während der Vergewaltigungen ganz still gewesen. Nach der Vergewaltigung habe er den Tatort sofort verlassen und seinen Weg zum St Mikes-Beach fortgesetzt. Der 2. Mann sei ihm nach kurzer Zeit gefolgt und habe Wertsachen des Opfers, eine Uhr und eine Halskette mitgebracht. Diese Sachen hätten zusammen einen Wert von ca. 300 Rand gehabt und das Geld hätten sich die beiden Männer später geteilt und dafür Alkoholica gekauft.

Der Ermittlungsrichter sieht sich nun in der Pflicht zu klären, ob das Opfer zum Zeitpunkt der Vergewaltigung noch lebte und ob überhaupt eine Tötungsabsicht bestand.

Wenn man den Tatort kennt und den Zeitpunkt der Tat, quasi in aller Öffentlichkeit bei hellem Tageslicht, wenn ich das Foto dieses Hänflings von „mutmaßlichem“ Täter sehe und diese Zusammenfassung seines Geständnisses lese, dann läuft es mir angesichts der grausamen Banalität, der spürbaren Gefühlsrohheit bei diesem Verbrechen kalt den Rücken runter. Ich weiß, dass es falsch ist, aber einen gewissen Anflug von Verständnis für den Rassismus und die Vorbehalte der weißen Minderheit gegen „die Schwarzen“ kann ich dann nicht verhehlen.

Nachtrag:

Gestern, am 17.11. wurde auch der 2. Mann festgenommen, ein 47-jähriger Obdachloser hier aus St Michaels. Irgendwie schon beruhigend, dass die Polizei ihre Arbeit macht, still im Hintergrund, aber effektiv.

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