Aktion "Wehret den Anfängen"
In der letzten Zeit wird von unberufener Seite die Befürchtung geäußert, dass die Veröffentlichung der „ Gedichte zur Völkerverständigung“ von Thomas Gsella, erschienen unter dem Titel „ Ins Alphorn gehustet“ (Reclam/Leipzig, 12,90 Euro) gefährlich wäre. Das Werk würde von einfachdenkenden Menschen nicht verstanden und somit, da mit Klischees und Vorurteilen spielend, den Nährboden bilde für Aufruhr, Pogrom und Krieg.
Wir nahmen bisher an, dass für die Grundversorgung der einfachgestrickten Menschen mit Vorurteilen und Klischees die Bildzeitung ( ca. 12 Mio. Leser täglich) zuständig sei. Trotzdem sollen die Einwände nicht einfach ignoriert werden. Wir ( hää – pluralis majestatis?) haben uns also entschlossen, das nachstehende Werk einer kritischen Betrachtung und wenn nötig, einer Berichtigung bzw. Säuberung zu unterziehen.
Der Allahsohn
Der Allahsohn ist obenauf
in puncto Sex und Düfte:
Er schafft sich einen Vollbart drauf
und sprengt sich in die Lüfte.
Je mehr er mitreißt, desto mehr
Jungfrauen harren seiner.
Indes, klein ist der Arabehr,
sein Schniedel nochmals kleiner.
Effekt: Die Jungfraun wolln ihn nicht,
ein Quell zahlloser Fehden.
Die Allahschwester ist erpicht
im Grunde auf den – Schweden!
Gilt der ihr auch als dumm und rauh
und geistig nicht gefestigt,
wird doch seit je die Allahfrau
zu gern von ihm belästigt...
Es stimmt tatsächlich. Dieses Werk strotzt nur so von Vorurteilen und Unrichtigkeiten, die unbedingt kritisch hinterfragt, berichtigt oder ausgemerzt werden müssen.
So bezieht sich im ersten Vers das Wort „Düfte“ wohl auf die bekannte Metapher „ alle Wohlgerüche ( Düfte!) des Orients“. Der Unsinn dieser Phrase (Klischee!) ist jedem klar, der einmal die Gerbereien neben dem Bazar von Marakesch durchlitten hat. „Düfte“ ist also durch „bestialischem Gestank“ zu ersetzen. Der Einwand, dass dann allerdings der Reim auf „Lüfte“ nur unzureichend funktioniere, kann jedoch nicht ganz von der Hand gewiesen werden.
Nehmen wird halt einen anderen Punkt:
Im zweiten Vers wird behauptet, es harrten desto mehr Jungfrauen seiner, je mehr er mitreißt beim Sich-in-die-Luft-sprengen. Diese Behauptung ist falsch. Es sind genau 75 ( oder25?)* Jungfrauen, keine mehr und keine weniger, die seiner harren, unabhängig von der Anzahl der Mitgerissenen. Es handelt sich hier also um eine unzulässige Übertreibung.
Der zweite Teil dieses Verses ist dem Dichter dafür umso besser gelungen, da dort nur allseits bekannte Tatsachen besungen werden.
Der dritte Vers ist weitgehend richtig. Jedoch ist die Allahfrau nicht auf den „Schweden“, sondern auf „Schotten“ erpicht, da diese grundsätzlich in einer Männermeute (vergl.: T. Gsella, „Der Schotte“) , also zu mehreren, auftreten und somit die Allahschwester keinen Mangel leiden muss bei Schwäche oder Ausfall des einen oder anderen. Es ist allerdings zu vermuten, dass der Dichter den „Schweden“ nur wegen des Reimes auf „Fehden“ gewählt hat, wobei „Fehden“ leicht durch z.B. „Marotten“, „Klamotten“, „Hottentotten“ uva. mehr hätte ersetzt werden können. Auf den Einwand „ Ja, aber das ergibt doch gar keinen Sinn!?“ erwidern wir: „Sicher, schon – aber es reimt sich ganz toll auf „Schotten“.
Der vierte Vers ist, aufgrund der mit großer Genauigkeit beobachteten Fakten, nicht zu beanstanden.
Nach dieser kritischen Betrachtung darf das Werk nun auch „schlichten Gemütern“ zugänglich gemacht werden, da bei Beachtung der vorstehenden Erklärungen und Richtigstellungen Aufruhr, Pogrome und Kriege erst ab einer Auflage von mehr als 12 Mio. zu erwarten sind.
*(die genaue Zahl ist der Bildzeitung zu entnehmen, dem Zentralorgan für schlichte Gemüter)
Die Aktion "Wehret den Anfängen“ bedankt sich für Ihre Aufmerksamkeit.
Wir nahmen bisher an, dass für die Grundversorgung der einfachgestrickten Menschen mit Vorurteilen und Klischees die Bildzeitung ( ca. 12 Mio. Leser täglich) zuständig sei. Trotzdem sollen die Einwände nicht einfach ignoriert werden. Wir ( hää – pluralis majestatis?) haben uns also entschlossen, das nachstehende Werk einer kritischen Betrachtung und wenn nötig, einer Berichtigung bzw. Säuberung zu unterziehen.
Der Allahsohn
Der Allahsohn ist obenauf

in puncto Sex und Düfte:
Er schafft sich einen Vollbart drauf
und sprengt sich in die Lüfte.
Je mehr er mitreißt, desto mehr
Jungfrauen harren seiner.
Indes, klein ist der Arabehr,
sein Schniedel nochmals kleiner.
Effekt: Die Jungfraun wolln ihn nicht,
ein Quell zahlloser Fehden.
Die Allahschwester ist erpicht
im Grunde auf den – Schweden!
Gilt der ihr auch als dumm und rauh
und geistig nicht gefestigt,
wird doch seit je die Allahfrau
zu gern von ihm belästigt...
Es stimmt tatsächlich. Dieses Werk strotzt nur so von Vorurteilen und Unrichtigkeiten, die unbedingt kritisch hinterfragt, berichtigt oder ausgemerzt werden müssen.
So bezieht sich im ersten Vers das Wort „Düfte“ wohl auf die bekannte Metapher „ alle Wohlgerüche ( Düfte!) des Orients“. Der Unsinn dieser Phrase (Klischee!) ist jedem klar, der einmal die Gerbereien neben dem Bazar von Marakesch durchlitten hat. „Düfte“ ist also durch „bestialischem Gestank“ zu ersetzen. Der Einwand, dass dann allerdings der Reim auf „Lüfte“ nur unzureichend funktioniere, kann jedoch nicht ganz von der Hand gewiesen werden.
Nehmen wird halt einen anderen Punkt:
Im zweiten Vers wird behauptet, es harrten desto mehr Jungfrauen seiner, je mehr er mitreißt beim Sich-in-die-Luft-sprengen. Diese Behauptung ist falsch. Es sind genau 75 ( oder25?)* Jungfrauen, keine mehr und keine weniger, die seiner harren, unabhängig von der Anzahl der Mitgerissenen. Es handelt sich hier also um eine unzulässige Übertreibung.
Der zweite Teil dieses Verses ist dem Dichter dafür umso besser gelungen, da dort nur allseits bekannte Tatsachen besungen werden.
Der dritte Vers ist weitgehend richtig. Jedoch ist die Allahfrau nicht auf den „Schweden“, sondern auf „Schotten“ erpicht, da diese grundsätzlich in einer Männermeute (vergl.: T. Gsella, „Der Schotte“) , also zu mehreren, auftreten und somit die Allahschwester keinen Mangel leiden muss bei Schwäche oder Ausfall des einen oder anderen. Es ist allerdings zu vermuten, dass der Dichter den „Schweden“ nur wegen des Reimes auf „Fehden“ gewählt hat, wobei „Fehden“ leicht durch z.B. „Marotten“, „Klamotten“, „Hottentotten“ uva. mehr hätte ersetzt werden können. Auf den Einwand „ Ja, aber das ergibt doch gar keinen Sinn!?“ erwidern wir: „Sicher, schon – aber es reimt sich ganz toll auf „Schotten“.
Der vierte Vers ist, aufgrund der mit großer Genauigkeit beobachteten Fakten, nicht zu beanstanden.
Nach dieser kritischen Betrachtung darf das Werk nun auch „schlichten Gemütern“ zugänglich gemacht werden, da bei Beachtung der vorstehenden Erklärungen und Richtigstellungen Aufruhr, Pogrome und Kriege erst ab einer Auflage von mehr als 12 Mio. zu erwarten sind.
*(die genaue Zahl ist der Bildzeitung zu entnehmen, dem Zentralorgan für schlichte Gemüter)
Die Aktion "Wehret den Anfängen“ bedankt sich für Ihre Aufmerksamkeit.
blackconti - 25. Dez, 02:31
verehrte frau budenzauberin