Verloren – schon im Vorfeld
Das Wahlergebnis ist mehr als ein Fingerzeig, es ist ein Menetekel. Nur 93,45% der SPD-Wahlparteitagsdelegierten wählten Peer Steinbrück zum Kanzlerkandidaten und seine Freude erschien mir etwas aufgesetzt, sein Lächeln etwas gequält. Gleich den ersten Vergleichstest mit der Kanzlerin hat er „verstolpert“, um hier ebenfalls das von allen Kommentatoren zwanghaft nachgeplapperte Bild zu gebrauchen. Mit 97,64% Zustimmung ist Angela Merkel in ihrer CDU um mehr als 4% beliebter als Steinbrück in der SPD und das, obwohl Steinbrücks rhetorische Brillanz verglichen mit Merkels Plattitüden-Suada wie große Oper gegen Wildecker Herzbuben wirkt.

Nach diesem fulminanten Ergebnis war Frau Merkel sichtlich gerührt, denn endlich fühlt sie sich in der CDU heimisch. 97,64% - das ist Nostalgie pur, das ruft Erinnerungen wach an die Anfänge der Karriere, an die Wahl zur FDJ-Sekretärin, und letztlich war ja, abgesehen von dem Kommunisten Lafontaine, nicht alles schlecht in der DDR.

Auf solch nostalgische Betrachtung kann Peer Steinbrück leider nicht zurückgreifen. Im Rückblick kann er nur schwermütig werden, denn bisher hat er mit Wahlen eigentlich nur negative Erfahrungen gemacht, hat, um’s genauer auszudrücken, alle verloren. Anzunehmen, dass sich das diesmal ändern könnte, gibt es wenig Anlass, denn die Erfahrung der letzten 30 Jahre lehrt, dass die SPD umso schärfer rechts abbiegt, je linker sie blinkt. Da mag der Gewerkschaftschor noch so trotzig „You never walk alone!“ intonieren, diese Fußballhymne ist eigentlich ein Grabgesang und wird in Liverpool immer dann mit besonderer Inbrunst als Trost angestimmt, wenn der dortige FC verloren hat.
Dass ich diese elegische Melodie jetzt gerade so beim Schreiben vor mich hin summe, hat allerdings rein gar nichts mit Steinbrück oder Merkel, wohl aber etwas mit der gestrigen Niederlage meiner geliebten Werkself in Hannover zu tun. - Warum ich das dann erwähne? Naja, 1. lautet die Überschrift „Verloren…“ und 2. kann ich so meine tiefe Traurigkeit irgendwie loswerden. Frau Blackconti brauche ich damit nämlich nicht zu kommen. - Ist ja gut, ich höre ja schon auf…

Nach diesem fulminanten Ergebnis war Frau Merkel sichtlich gerührt, denn endlich fühlt sie sich in der CDU heimisch. 97,64% - das ist Nostalgie pur, das ruft Erinnerungen wach an die Anfänge der Karriere, an die Wahl zur FDJ-Sekretärin, und letztlich war ja, abgesehen von dem Kommunisten Lafontaine, nicht alles schlecht in der DDR.

Auf solch nostalgische Betrachtung kann Peer Steinbrück leider nicht zurückgreifen. Im Rückblick kann er nur schwermütig werden, denn bisher hat er mit Wahlen eigentlich nur negative Erfahrungen gemacht, hat, um’s genauer auszudrücken, alle verloren. Anzunehmen, dass sich das diesmal ändern könnte, gibt es wenig Anlass, denn die Erfahrung der letzten 30 Jahre lehrt, dass die SPD umso schärfer rechts abbiegt, je linker sie blinkt. Da mag der Gewerkschaftschor noch so trotzig „You never walk alone!“ intonieren, diese Fußballhymne ist eigentlich ein Grabgesang und wird in Liverpool immer dann mit besonderer Inbrunst als Trost angestimmt, wenn der dortige FC verloren hat.
Dass ich diese elegische Melodie jetzt gerade so beim Schreiben vor mich hin summe, hat allerdings rein gar nichts mit Steinbrück oder Merkel, wohl aber etwas mit der gestrigen Niederlage meiner geliebten Werkself in Hannover zu tun. - Warum ich das dann erwähne? Naja, 1. lautet die Überschrift „Verloren…“ und 2. kann ich so meine tiefe Traurigkeit irgendwie loswerden. Frau Blackconti brauche ich damit nämlich nicht zu kommen. - Ist ja gut, ich höre ja schon auf…
blackconti - 10. Dez, 10:26