Ach du dickes Ei!

Auffällig ist es ja schon. Wer als asozialer Lautsprecher fungiert, wer den Menschen Verzicht und Maßhalten predigt, der kommt desto glaubwürdiger rüber, je feister er sich als vollgefressener Strumpf präsentiert. Hier sind drei Exemplare, die uns erst in den letzten Tagen wieder vor dem Teufelswerk des gesetzlichen, flächendeckenden Mindestlohn warnten.

Ach du dickes EI

HuHu – dann geht die Wirtschaft ganz den Bach runter, dann werden Millionen von Arbeitslosen an zugigen Ecken vergeblich um Almosen flehen. Vergeblich, denn selbst der vollgefressenste Arbeitgeberpräsident hat dann nichts mehr und zehrt nur noch vom Fettpolster – Huhu, Huhu...

Ok, Hundt, die Platte kennen wir nun schon seit Jahren und wenn Du , wie die Süddeutsche vor 3 Tagen berichtete, ziemlich ungehalten mit der Frau Merkel abrechnest, weil die nicht im Sinne der Wirtschaft regiere, dann wissen wir natürlich, dass jetzt Wahlkampf ist und Deine Kritik der Merkel nur nutzt. Die tut doch nix, außer den Frieden in Europa zu gefährden und wenn Du widerwärtiger Fettsack sie kritisierst, punktet die Trulla beim Bild-Leser. Wahlkampfhilfe über Bande! Was sonst?

Hat der fette FDP-Doering in den letzten Tagen auch irgendwas gegen den Mindestlohn abgesondert? Hab nix gelesen, aber wird er wohl, denn was anderes als die ewig gleiche Suada kommt ja von der FDP sowieso nicht. Es gibt so etwa 5% asoziales Geschmeiss in der Bevölkerung, die selbst heute noch FDP wählen und die genau den lächerlichen FDP-Müll als Endlosschleife hören wollen. Diese Klientel bedient Doering und genauso sieht der Schwabbelige auch aus.

Der Dritte im Bunde der asozialen Dummschwätzer ist ein ganz besonderer Vogel. Prof. Dr. Christoph M. Schmidt ist ein Weiser, genauer gesagt Wirtschaftsweiser, Leiter des RWI, des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung. Er ist der Vorsitzende der 5 Wirtschaftsweisen und damit Nachfolger des einschlägig bekannten Bert Rürup, jenes dubiosen Wirtschaftsfachmannes, der sich heute als Maschmeyer-Kumpane mit seiner eigens von ihm erfundenen Rürup-Rente die Taschen füllt. Aber bleiben wir bei Schmidt. Gerade rechtzeitig zum 1. April gibt uns der weise Christoph eine Kostprobe seiner Forschungstätigkeit.

„Wirtschaftsweiser warnt vor Mindestlohn“ so titelt Tagesschau.de und andere Medien, denn der Wirtschaftsweise Schmidt hat dem Fachblatt „Bild am Sonntag“ ein Interview gewährt:

Der Wirtschaftsweise Christoph M. Schmidt hat vor der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns gewarnt: Jeder Arbeitsplatz müsse sich wirtschaftlich tragen, sonst falle er weg, schrieb der Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag". 8,50 Euro sei entschieden zu viel, schrieb Schmidt, "der Mindestlohn muss niedrig angesetzt werden".

Der Wirtschaftsprofessor aus Essen räumte zwar ein, dass in Deutschland manche Arbeitnehmer nicht von ihrer Arbeit leben könnten. Dafür sei aber "vor allem die erhöhte Bedürftigkeit von Haushalten mit Alleinerziehenden, einem arbeitslosen Partner oder vielen Kindern" verantwortlich.


Dass 8,50 Euro viel zu hoch sind, ist für uns ja nicht so besonders neu. Das haben uns die Hundts und Doerings usw. schon zig-mal erklärt, aber die Erkenntnis, dass für Armut trotz Arbeit die erhöhte Bedürftigkeit und nicht der geringe Lohn verantwortlich ist, das ist nun wirklich neu und nur der langjährigen, unermüdlichen Forschungstätigkeit des RWI und seines professoralen Präsidenten zu verdanken.

Nun ist ja heute der 1. April und da könnte der Verdacht aufkommen, dass uns der Professor möglicherweise mit einem lustigen Aprilscherz aufheitern wollte. Nein? Das ist ernst gemeint? Na dann

FROHE OSTERN!

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