Ja, das gute alte Radio. In den 70ern entdeckte ich die Kurzwelle und damit die grosse weite Welt. Zu den Hochzeiten des Kalten Krieges gab es satt Programme in deutscher Sprache, Radio Moskau, Radio Sofia, Warschau, Prag, usw. Auch Radio Tirana mit KPD/ML-geschulten Sprechern - daher ohne Ende die -Ismen. Später dann wirklich die Welt auf den Tropenbändern, afrikanische Musik und südamerikanische Fußballreportagen von denen man auch wieder nichts verstand außer Goooooooooooooooal.
Radio über das Internet - keine Störungen mehr, kein "Fading" des Signals, alles wunderbar klar und deutlich. Aber irgendwie auch langweilig, oder?
Oh ja, an die Ostblocksender und da an Radio Tirana im Besonderen habe ich auch noch beste Erinnerungen, da sich im engsten Familienkreis KPD/ML-Gläubige von diesen
–Ismus-Heilslehren im „revolutionären Kampf“ anfeuern ließen. Gab damals immer wunderbar sinnlose Diskussionen und die Revolution versandete dann regelmäßig unter inbrünstigen Nachbeten besagter -Ismen und unter dem Einfluss diverser Alkoholika auf der Wohnzimmercouch.
Sicherlich ist das klar empfangbare Internetradio nicht mehr so spannend wie früher das weltweite Sendersuchen auf Kurzwelle, aber „langweilig“ ist wohl nicht das richtige Wort. Notwendiges Wasser für den Hausgebrauch mit einer Tonne aus dem krokodilverseuchten Fluss zu schöpfen und auf dem Kopf nach Hause zu tragen ( sieht man hier in den ländlichen Gebieten noch tag-täglich), ist sicher anstrengend und möglicherweise auch spannend. Aber ist einfach-den-Wasserhahn- aufdrehen nun langweilig? Im Vergleich sicherlich, aber diese Langeweile ertrage ich gerne. An den Komfort durch technischen Fortschritt gewöhnen wir uns blitzschnell, nehmen ihn wie selbstverständlich hin. Spannend wird’s dann nur, wenn die Technik versagt, wenn die Wasser- oder Stromversorgung ausfällt, oder wenn der Internetanbieter nix anbietet. Dann sind all die vielen schönen Radiosender tot und wohl dem, der dann noch irgendwo ein Kurzwellenradio rumliegen hat und hoffentlich noch ein paar brauchbare Batterien.
Radio über das Internet - keine Störungen mehr, kein "Fading" des Signals, alles wunderbar klar und deutlich. Aber irgendwie auch langweilig, oder?
–Ismus-Heilslehren im „revolutionären Kampf“ anfeuern ließen. Gab damals immer wunderbar sinnlose Diskussionen und die Revolution versandete dann regelmäßig unter inbrünstigen Nachbeten besagter -Ismen und unter dem Einfluss diverser Alkoholika auf der Wohnzimmercouch.
Sicherlich ist das klar empfangbare Internetradio nicht mehr so spannend wie früher das weltweite Sendersuchen auf Kurzwelle, aber „langweilig“ ist wohl nicht das richtige Wort. Notwendiges Wasser für den Hausgebrauch mit einer Tonne aus dem krokodilverseuchten Fluss zu schöpfen und auf dem Kopf nach Hause zu tragen ( sieht man hier in den ländlichen Gebieten noch tag-täglich), ist sicher anstrengend und möglicherweise auch spannend. Aber ist einfach-den-Wasserhahn- aufdrehen nun langweilig? Im Vergleich sicherlich, aber diese Langeweile ertrage ich gerne. An den Komfort durch technischen Fortschritt gewöhnen wir uns blitzschnell, nehmen ihn wie selbstverständlich hin. Spannend wird’s dann nur, wenn die Technik versagt, wenn die Wasser- oder Stromversorgung ausfällt, oder wenn der Internetanbieter nix anbietet. Dann sind all die vielen schönen Radiosender tot und wohl dem, der dann noch irgendwo ein Kurzwellenradio rumliegen hat und hoffentlich noch ein paar brauchbare Batterien.