Ganz ehrlich, lieber Gregor, verstehe ich Ihren Kommentar in diesem Zusammenhang nicht, so sehr ich auch grüble. Meinen Sie vielleicht, dass diejenigen, die nicht erschossen wurden nunmehr glauben, dass sie die Zaubertinktur gerettet hätte? Da sollten dann doch eigentlich eher Zweifel aufkommen angesichts der toten Bandenmitglieder.
ich meine: Wer diese Tinktur benutzt, und sich für "unbesiegbar" hält, mag es vielleicht für sich selber denken (und dann u. U. Verbrechen in diesem Wissen verüben) - aber diese "Wirkung" ist natürlich den Gewehrkugeln "nicht bekannt" (um Ihr Beispiel aufzunehmen).
Ich verstehe natürlich, dass Verbrecher, die mit dem Glauben der Unverwundbarkeit herumlaufen, noch gefährlicher sind, als andere. Warum dann irgendwann keine Zweifel aufkommen angesichts der getöteten Kollegen - das weiss ich auch nicht. Aber das gibt es auch hier: Der Glaube an irgendetwas wird so schnell durch Fakten nicht erschüttert. (Es passt nicht ganz in die Thematik, aber ich denke an den Wahn einiger Leute, sich ständig sozusagen präventiv mit allen möglichen Vitamin-Präparaten vollzustopfen.)
Ich weiss schon, dass das wohl nicht so spassig ist. Man hört hier so einiges über die Kriminalität in Südafrika (mir fällt dann immer Coetzees "Schande" ein).
Nein, spassig ist die Kriminalität hier wirklich nicht, aber es ist auch bei weitem nicht so schlimm, wie es unter der Lupensicht der Nachrichten aussieht. Wir wissen doch, dass nur schlechte Nachrichten eine Nachricht wert sind. Ich werde demnächst mal eine Zustandsbeschreibung aus meiner persönlichen Sicht posten.
Apropo Coetzees „Schande“: Im Gegensatz zum intellektuellen Begreifen des Protagonisten, die erfahrene Gewalt der Schwarzen als Quittung für persönliches und gesellschaftliches Versagen in der Vergangenheit zu sehen, findet eine solche Betrachtungsweise, bis auf Ausnahmen, unter den Weißen kaum statt. Die Schwarzen sind dumm, faul und gewalttätig, Kaffir oder Muntus halt, minderwertig, was natürlich nur hinter vorgehaltener Hand geäußert wird.
Sorry,
Ich verstehe natürlich, dass Verbrecher, die mit dem Glauben der Unverwundbarkeit herumlaufen, noch gefährlicher sind, als andere. Warum dann irgendwann keine Zweifel aufkommen angesichts der getöteten Kollegen - das weiss ich auch nicht. Aber das gibt es auch hier: Der Glaube an irgendetwas wird so schnell durch Fakten nicht erschüttert. (Es passt nicht ganz in die Thematik, aber ich denke an den Wahn einiger Leute, sich ständig sozusagen präventiv mit allen möglichen Vitamin-Präparaten vollzustopfen.)
Ich weiss schon, dass das wohl nicht so spassig ist. Man hört hier so einiges über die Kriminalität in Südafrika (mir fällt dann immer Coetzees "Schande" ein).
Apropo Coetzees „Schande“: Im Gegensatz zum intellektuellen Begreifen des Protagonisten, die erfahrene Gewalt der Schwarzen als Quittung für persönliches und gesellschaftliches Versagen in der Vergangenheit zu sehen, findet eine solche Betrachtungsweise, bis auf Ausnahmen, unter den Weißen kaum statt. Die Schwarzen sind dumm, faul und gewalttätig, Kaffir oder Muntus halt, minderwertig, was natürlich nur hinter vorgehaltener Hand geäußert wird.