Äpfel und Birnen

von tagesschau.de

Ist das Absicht oder einfach nur eine dümmliche Zusammenfassung? Weil also in Südafrika Übergriffe auf Ausländer an der Tagesordnung sind, meiden viele Fußballfans die WM 2010? Oder liegt es evtl. eher an solchen Berichten, die Äpfel mit Birnen vergleichen und das ganze noch mit Archivbildchen aus 2008 garnieren, dass ein ziemlich verzerrtes Bild entsteht. Übergriffe auf Ausländer gab es, der Höhepunkt waren xenophobische Gewaltexzesse im Mai 2008, und gibt es vereinzelt immer noch, doch handelt es sich dabei ausschließlich um Probleme an sozialen Brennpunkten und sie betreffen weder WM- noch sonstige Touristen.

Das üble an solchen Berichten ist natürlich, dass sie nicht wirklich falsch sind. Südafrika hat jede Menge Probleme und über die Regierungsarbeit kann man sich oftmals nur wundern oder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber gerade dies gilt auch für Deutschland und Arroganz ist nun wirklich nicht angebracht. Ja ja, der Zuma hat vor einem Jahr goldene Zeiten versprochen und jede Menge Arbeitsplätze. Jetzt sind es 500 000 weniger, möglicherweise und schlimm genug, aber auch hier hat die Weltwirtschaftskrise ihre Spuren hinterlassen und der Einbruch der Rohstoffpreise traf Südafrika besonders hart.

Ich vermag nicht zu sagen, ob die WM ein Erfolg wird. Eine gewisse Skepsis ist angebracht, einfach, weil bei den zahlungskräftigen, d.h. weißen, Südafrikanern nur Rugby enthusiastische Begeisterung auslöst. Fußball wird als Spiel für Weicheier angesehen. Den betreiben die Schwarzen und das nicht mal besonders gut. Bafana Bafana wird höchstwahrscheinlich in der Vorrunde ausscheiden und dann ist es auch mit der Begeisterung der Schwarzen vorbei. Ein „Sommermärchen“ wie 2006 in Deutschland ist hier nicht zu erwarten, aber eine ordentlich abgewickelte Veranstaltung auf jeden Fall. Die Sicherheit der Besucher wird gewährleistet sein, genauso wie für die jährlich 10 Mio. Touristen, die, mit exorbitant steigender Tendenz, Südafrika bereisen. Uli Hoeness darf ruhig zu Hause bleiben - und weiter schwafeln.

PS: Ein Tip für WM-Besucher
Im Juni/Juli ist auf der Südhalbkugel Winter. Johannesburg liegt auf einer Seehöhe von 1800 m, d.h. dort kann es besonders nachts sehr kalt werden. Kapstadt liegt ganz im Süden und im Winter ist schlechtes Wetter, Wind und Regen bei ca. 10 – 15°C, ziemlich normal. Wer sich also länger hier aufhalten will, sollte die Gegend um Durban als Basis wählen. Hier herrschen auch im Winter sommerliche Temperaturen und mit einer Wassertemperatur von min. 20°C lädt das Meer zum Bade.

Tief im Süden

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