Der missvergnügliche Winter – Teil 2
Das ist jetzt eigentlich nix mehr für diesen Blog, aber wenn man „Tief in Süden“ auch als einigermaßen getreue Beschreibung bemerkenswerter Vorfälle aus unserem hiesigen Leben versteht, so will ich auch weniger lustige Ereignisse nicht einfach ausklammern.
Manchmal ist es wie verhext und ein Ungemach folgt dem nächsten – Schlag auf Schlag.
Zuerst hatte ich, wie berichtet, eine ziemlich heftige Grippe. Okay, eine Petitesse. Dann brach sich Frau B. das Handgelenk, schlimm genug, und nach dem Unfall von Frau B. fing als
nächstes der kleine Hund Toni an sich fortwährend zu erbrechen. Sein Futter, extra für ihn aufbereitet, fraß er stets zur vollsten Zufriedenheit, doch wenig später wurde er von Krämpfen geschüttelt und kotzte weißen Schleim. Der Tierarzt gab Spritzen und Tabletten und riet dann, da letzteres keine Besserung brachte, zu einer Operation um die Sache von innen zu begutachten. So ein Hund ist schnell wieder auf den Beinen und 3 Tage nach der OP schien eine Besserung erkennbar, für einen Tag, dann ging die Misere wieder von vorne los. Verdacht auf eine Allergie, verändertes Futter, keine Besserung. Wieder zum Veterinär, wieder Spritzen und Tabletten, tagelange Beobachtung in der Tierklinik und, der sehr gute und erfahrene Tierarzt erklärte sich letztendlich ratlos, gestern die einvernehmliche Entscheidung zur Euthanasie, d.h. Toni wurde eingeschläfert. Olga, der größere Hund, scheint seinen kleinen Freund sehr zu vermissen, so apathisch, wie er momentan aus seinem Korb schaut und auch wir sind ziemlich mitgenommen.
Als ob das noch nicht genug wäre: Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hatte ich im Margate Hospital verbracht, mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall oder eine Herzattacke. Mittwochnacht, so gegen 23.30 Uhr wurde mir plötzlich schwindelig, aus dem Nichts, und das ging nicht weg, sondern ich hatte das Gefühl ich könne nicht mehr aufrecht stehen oder gehen. Frau B. kann ja momentan nicht Autofahren und so trommelten wir unseren Nachbarn aus dem Bett, der mich dann zum Hospital brachte. Ich war mir ziemlich sicher, dass etwas schwerwiegendes passiert sein müsste, obwohl ich bis auf das starke Schwindelgefühl keinerlei Schmerzen oder Übelkeit verspürte. Im Hospital hat man mich sofort an eine Infusion gehängt ein EKG aufgenommen. Zuerst hieß es, man würde mich sofort nach Durban in eine Spezialklinik bringen, doch dann wurde noch ein Internist hinzugezogen und der konnte keine besonderen Auffälligkeiten feststellen. Kurz, ich wurde in ein Krankenzimmer verfrachtet und blieb dort die Nacht über, angeschlossen an diverse Infusionsschläuche und Blutdruckmesser. Am nächsten Morgen, ich hatte fest durchgeschlafen, fühlte ich mich wieder einwandfrei. Der behandelnde Arzt untersuchte mich noch mal gründlich, Blutbilder usw. und da rein gar nichts festgestellt wurde, durfte ich dann wieder nach Hause gehen. Vermutung: Kreislaufschwäche, hatte ich zwar noch nie, aber alles Neue passiert ja zum erstemal. Warum: Keine Ahnung, aber ich scheine wieder okay zu sein, jedenfalls fühle ich mich wieder ganz normal.
Eine kleine komische Episode am Rande, denn ein wenig Spaß muss ja sein, weil sonst keiner zur Beerdigung kommt:
Wieder zu Hause angekommen, verspürte ich von Zeit zu Zeit so ein merkwürdig klebriges Ziehen auf der Haut unter dem Hemd. Endlich habe ich dann, statt daran zu kratzen, das Hemd gelupft und mal nachgeschaut. Oh je, einer dieser aufgeklebten EKG-Sensoren war im Brustbereich vergessen worden, und da noch einer, und an den Armen und Beinen, kurz, alle klebten noch an mir und endlich konnte Frau B. wieder lachen, als ich die ganzen Druckknöpfe mit viel Schmerzgebrüll einzeln aus der Brustbehaarung herausriss. Daraufhin entschloss ich mich schließlich, doch mal unter die Dusche zu gehen.
Manchmal ist es wie verhext und ein Ungemach folgt dem nächsten – Schlag auf Schlag.
Zuerst hatte ich, wie berichtet, eine ziemlich heftige Grippe. Okay, eine Petitesse. Dann brach sich Frau B. das Handgelenk, schlimm genug, und nach dem Unfall von Frau B. fing als
nächstes der kleine Hund Toni an sich fortwährend zu erbrechen. Sein Futter, extra für ihn aufbereitet, fraß er stets zur vollsten Zufriedenheit, doch wenig später wurde er von Krämpfen geschüttelt und kotzte weißen Schleim. Der Tierarzt gab Spritzen und Tabletten und riet dann, da letzteres keine Besserung brachte, zu einer Operation um die Sache von innen zu begutachten. So ein Hund ist schnell wieder auf den Beinen und 3 Tage nach der OP schien eine Besserung erkennbar, für einen Tag, dann ging die Misere wieder von vorne los. Verdacht auf eine Allergie, verändertes Futter, keine Besserung. Wieder zum Veterinär, wieder Spritzen und Tabletten, tagelange Beobachtung in der Tierklinik und, der sehr gute und erfahrene Tierarzt erklärte sich letztendlich ratlos, gestern die einvernehmliche Entscheidung zur Euthanasie, d.h. Toni wurde eingeschläfert. Olga, der größere Hund, scheint seinen kleinen Freund sehr zu vermissen, so apathisch, wie er momentan aus seinem Korb schaut und auch wir sind ziemlich mitgenommen.Als ob das noch nicht genug wäre: Die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hatte ich im Margate Hospital verbracht, mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall oder eine Herzattacke. Mittwochnacht, so gegen 23.30 Uhr wurde mir plötzlich schwindelig, aus dem Nichts, und das ging nicht weg, sondern ich hatte das Gefühl ich könne nicht mehr aufrecht stehen oder gehen. Frau B. kann ja momentan nicht Autofahren und so trommelten wir unseren Nachbarn aus dem Bett, der mich dann zum Hospital brachte. Ich war mir ziemlich sicher, dass etwas schwerwiegendes passiert sein müsste, obwohl ich bis auf das starke Schwindelgefühl keinerlei Schmerzen oder Übelkeit verspürte. Im Hospital hat man mich sofort an eine Infusion gehängt ein EKG aufgenommen. Zuerst hieß es, man würde mich sofort nach Durban in eine Spezialklinik bringen, doch dann wurde noch ein Internist hinzugezogen und der konnte keine besonderen Auffälligkeiten feststellen. Kurz, ich wurde in ein Krankenzimmer verfrachtet und blieb dort die Nacht über, angeschlossen an diverse Infusionsschläuche und Blutdruckmesser. Am nächsten Morgen, ich hatte fest durchgeschlafen, fühlte ich mich wieder einwandfrei. Der behandelnde Arzt untersuchte mich noch mal gründlich, Blutbilder usw. und da rein gar nichts festgestellt wurde, durfte ich dann wieder nach Hause gehen. Vermutung: Kreislaufschwäche, hatte ich zwar noch nie, aber alles Neue passiert ja zum erstemal. Warum: Keine Ahnung, aber ich scheine wieder okay zu sein, jedenfalls fühle ich mich wieder ganz normal.
Eine kleine komische Episode am Rande, denn ein wenig Spaß muss ja sein, weil sonst keiner zur Beerdigung kommt:
Wieder zu Hause angekommen, verspürte ich von Zeit zu Zeit so ein merkwürdig klebriges Ziehen auf der Haut unter dem Hemd. Endlich habe ich dann, statt daran zu kratzen, das Hemd gelupft und mal nachgeschaut. Oh je, einer dieser aufgeklebten EKG-Sensoren war im Brustbereich vergessen worden, und da noch einer, und an den Armen und Beinen, kurz, alle klebten noch an mir und endlich konnte Frau B. wieder lachen, als ich die ganzen Druckknöpfe mit viel Schmerzgebrüll einzeln aus der Brustbehaarung herausriss. Daraufhin entschloss ich mich schließlich, doch mal unter die Dusche zu gehen.
blackconti - 26. Aug, 11:05

...sieht der Einkaufszettel aus, den mir Frau Blackconti in die Hand drückt. Wunderschön, wie sie in liebevoller Kleinarbeit die zu besorgenden Artikel mit der noch gebrauchsfähigen linken Hand aufs Papier kalligraphiert hat. Jedenfalls kann ich’s gut entziffern und nach einer Stunde bin ich zurück vom Pick ’n Pay. Joghurt, Milch, Gemüse usw., alles da und auch 3 Pakete Waschmi (ttel).










Es ist Urlaubszeit und an den Stränden genießen die Urlauber aus dem kalten Inland die Sonne und tummeln sich in den warmen Brechern des anrollenden Ozeans. Die Natur selber hält auch keinen Winterschlaf, kleidet sich weiterhin in sattes Grün und verziert die Landschaft mit den rot blühenden Coral- und Mahagoni-trees und überall wuchern Bougainvillae mit Tausenden von Blüten in den verschwenderischsten Farben.
Hier in Südafrika befördern private Sammeltaxis die (schwarze) Bevölkerung von A Nach B. Öffentliche Nahverkehrssysteme gibt es nur im Bereich der großen Städte und auch diese sind nur unzureichend ausgebaut, sodass dort ebenfalls diese Sammeltaxis das Massentransportmittel der Wahl sind. Die Gewerkschaften haben also die Taxifahrer zur Unterstützung des Streiks aufgefordert. Am Mittwoch war nun zum Generalstreik aufgerufen und alle o.a. Tätigen sollten sich auf Großkundgebungen in den Städten versammeln. Verwundert rieben sich die Verantwortlichen die Augen, da sich statt der erwarteten Tausenden von Demonstranten nur einige Hundert erschienen waren. Es streikten halt auch die Taxifahrer, wie gewünscht, und somit konnten die zumeist außerhalb der Städte in Townships lebenden Schwarzen die Kundgebungen nicht erreichen. Ach ja, Planung in Afrika.






















