Sonntag, 31. Juli 2011

Erfahrung und Weitsicht

Nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme. Die Dresdener Zuschauer lagen sich wegen einer „Pokalsensation“ in den Armen und wieder einmal ergießen sich Spott und Häme kübelweise über meine geliebte Werkself und über Michael Ballack im Besonderen. Oberflächlich betrachtet kann man das ja auch nachvollziehen und auch mir blieb zunächst nur ungläubiges Kopfschütteln. Da spielt eine hochüberlegene Bayer 04-Truppe einen komfortablen 3 : 0-Vorsprung heraus, spielt 66 Minuten erstklassigen Fußball gegen hoffnungslos überforderte Dresdener, deren Dynamo wenig dynamisch agiert und dann darf Michael Ballack aufs Feld. Zur Ergebnisverwaltung für die letzten 24 Minuten, wie wir unbedarften Laien glauben. Wir ahnen natürlich nicht, dass Michael Ballack in geheimer Mission aufgelaufen ist und auch den Dresdener Anschlusstreffer, 2 Minuten nach Ballacks Einwechselung, verbuchen wir unter der Rubrik: Schönheitsfehler. Erst beim 2. Gegentreffer, nur weitere 2 Minuten später, begriff ich plötzlich die geniale Strategie des Leverkusener Trainers Robin Dutt und mit Michael Ballack hatte er den perfekten Spieler zur Umsetzung eingewechselt.

Robin Dutt in DresdenBallack in Dresden

Ballack leidet bis heute an der bitteren Erfahrung der Saison 2001/2002, als er auf 3 Hochzeiten gleichzeitig tanzend, im Pokal, in der Meisterschaft und in der Championsleague, jeweils die Endspiele erreichte und in allen drei Wettbewerben nur „2. Sieger“ wurde. Bayer 04 führt seit damals mit besonderem Stolz den Ehrentitel „Vizekusen“ als eingetragenes Markenzeichen. Dessen eingedenk agierte Michael Ballack, der „Capitano“, in Dresden mit Erfahrung und Weitsicht. Nie wieder sollte in 3 Wettbewerben gleichzeitig die Kraft verpulvert werden und der Pokal ist da am entbehrlichsten. Faszinierend zu beobachten, mit welcher Leichtigkeit es Ballack gelang, innerhalb von Minuten die stabile Bayer-Abwehr in einen lethargisch herumstolpernden Hühnerhaufen und das, zum Zeitpunkt der Ballack-Einwechselung zum Gähnen (M. Ballack!) langweilige Gekicke, in ein „sensationelles“ Pokalspiel und ein Medienereignis zu verwandeln, welches mir nun jede Nachrichtensendung des Wochenendes wieder und wieder genüsslich unter die Nase reibt.

Ich bin begeistert, Hohn und Spott tropfen an mir ab wie Teflon am Merkel (oder so ähnlich), denn nachdem ich die weitsichtige Absicht hinter diesem Scheindebakel erkannt habe, ist mir um den weiteren Verlauf der neuen Saison nicht bange. Meisterschaft und Championsleague - zwei grosse Ziele - und dank so weitsichtiger Strategen wie Michael und Robin dürfen wir meiner geliebten Werkself in der neuen Saison alles zutrauen - ja, wirklich alles. (Räusper…äähmm.. Hüstel…)

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