Sonntag, 25. November 2012

Die Schweizer Banken sind sauer – gut so!

„Dies ist ein guter Tag für deutsche Steuerhinterzieher, denn nun können sie sich darauf verlassen, schadlos davonzukommen.“ meint der Sprecher des Schweizer Finanzministeriums tieftraurigen Blicks nach der Ablehnung des deutsch-schweizerischen Bankenabkommens durch den Bundesrat. Dieses heuchlerische Bedauern kann man natürlich auch als versteckte Drohung interpretieren, denn dieser Ehrenmann gibt dadurch indirekt zu verstehen, dass die Schweiz selbstverständlich ihr Geschäftsmodell als Weltmarktführer in Sachen Schwarzgeldhehlerei nun unverändert fortzuführen gedenkt.

Blöd nur ist für die Schweiz, dass nun auch das Schweizer Bankgeheimnis weiterhin auf tönernen Füßen steht, denn natürlich werden auch die Versuche der Datenbeschaffung mittels CD-Ankauf nicht eingestellt. Das mag die Schweiz ganz und gar nicht, ist doch die sichere Anonymität der internationalen Finanzverbrecher und Schwarzgeldverschieber die Basis des parasitären Schweizer Geschäftsmodells.

Bezeichnend ist der merkwürdig verhuschte Gesichtsausdruck der deutschen Befürworter dieses grotesken Finanzabkommens. Ob Schäuble, ob Bouffier oder all die anderen CDU/CSU/FDP-Fürsprecher, ihnen steht die Heuchelei geradezu ins Gesicht geschrieben, wenn sie von Vernunft und finanziellen Vorteilen sprechen. Sie alle ahnen, dass eine, auch von Ihnen persönlich, liebgewonnene Praxis der Steuervermeidung und Gesetzesumgehung zu Ende geht.

Wenn es den USA möglich war, das Schweizer Bankgeheimnis zu knacken, so wird das über kurz oder lang auch für andere Staaten möglich sein. Dass dies Schweizer Finanzhyänen und der internationalen Mafia der Steuerhinterzieher nicht schmeckt, ist verständlich, aber genauso verständlich ist auch, dass man die Verfolgung des Räubers nicht einstellt, nur weil der einen Teil der Beute zur Ablenkung hinter sich geworfen hat.

Die Schweizer sind ein sympathisches Völkchen und wenn sie sich jetzt auch noch in ihrem finanziellen Gebaren internationalen Gepflogenheiten anpassen – wer wollte sie nicht lieb haben? Das Argument, dass, wenn’s in der Schweiz nicht mehr sicher ist, die Internationale der Steuerhinterzieher und Schwarzgeldverschieber halt in andere Oasen abwandern würde, mag ja stimmen. Aber genau diese Steueroasen müssen ausgetrocknet werden, will man die Krisen der Finanzsysteme in den Griff bekommen. Warum also nicht beim Weltmarktführer mit Aufräumen anfangen? Das Gejammer von deutschen und schweizer Geldverschiebern darf man getrost, nein, muss man sogar ignorieren.

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