Lach- und Sachgeschichten aus der Bankenwelt

Immer wieder interessant, wen wir Steuerzahler mal soeben mit ein paar schnellen Milliarden retten und wie dankbar und freundlich darauf reagiert wird. Vor ein paar Tagen traf hier folgendes Schreiben ein:
Hypo-Mahnschreiben
Zusammengefasst also: Ich unterhalte bei der HypoVereinsbank ein Konto ohne verfügbaren Kreditrahmen und dort habe ich Schulden von 32,77 Euro, die ich umgehend ausgleichen soll, da man mich ansonsten als säumigen Schuldner der Schufa melden müsste.

„Super“, dachte ich, „Tolle Geschäftsidee!“ und dass es der HypoVereinsbank z.Zt. wohl nicht besonders gut geht, geistig zumindest, denn dieses Konto hatte ich vor 7 Monaten gekündigt. Zum Zeitpunkt der Kündigung beließ ich noch ein kleines Guthaben von 20 Euro auf dem Konto, denn dass auch für die Kontoauflösung wieder ordentlich Gebühren anfallen würden, hatte ich schon einkalkuliert. Meine Kündigung habe ich der Bank per E-Mail über meinen gesicherten Internet-Banking-Account übermittelt, mit dem Hinweis, dass ich der Bank die verbliebenen 20 Euro zur freien Verfügung überließe, meinetwegen auch für die Kaffeekasse.

Meine Kündigung war meine letzte Aktion auf diesem Internet-Account. Ich habe alle Karten, Tan-und Pin-Codes vernichtet und die Sache war für mich erledigt - dachte ich, denn von der Bank hörte ich seitdem nichts mehr. – Bis nun dieser Brief eintraf. Angehängt an den Brief war noch ein Kontoauszug, der minutiös nachwies, wie sich meine 20 Euro Guthaben ohne eine einzige Bankleistung in 7 Monaten durch Kontoführungsgebühren und 17, 54 %-ige Überziehungszinsen in eine nicht mehr hinnehmbare Verschuldung wandelte. Banktechnisch nennt man so was wohl „Wandelanleihe“? Vermute ich jedenfalls.

Wie auch immer, im Prinzip bin ich ja überrascht, dass die Bank mich JETZT schon auf meine Schulden hingewiesen hat, denn sie hätte ja z.B. noch 20 Jahre warten können. Bei gleichbleibenden Konditionen wären dann aus 20 Euro Guthaben eine satte Schuld von ca. 11.300,-- Euro angewachsen, ohne dass ich überhaupt etwas geahnt hätte. Also muss ich wohl meiner ehemaligen Bank dankbar sein und deshalb rangiert sie auf meiner persönlichen Beliebtheitsscala nun wieder vor dem FC Bayern und Florian Silbereisen , allerdings immer noch hinter Pest und Cholera.

Nachdem ich umgehend jegliche Zahlung abgelehnt habe und zu verstehen gab, dass die Schufa-Drohung mich auch nicht gerade vor Furcht zittern ließe, erinnerte sich die Bank nun doch meiner damaligen Kündigung und buchte die 32,77 Euro sang-und klanglos aus. Hoffentlich führt solch unverantwortliche Großzügigkeit nicht zu heftigen Erschütterungen an den ach so sensiblen Finanzmärkten. Wenn das jetzt alle machten? Hoffentlich kann die Unicredit-Group diesen Verlust verschmerzen. Italiener!! Das sag doch schon alles. Man weiß doch, wie wackelig die aufgestellt sind. Am Ende bin ich für den großen Kollaps verantwortlich ... Mein Gott, was hab ich getan....?

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