Summertime Blues
Angeregt durch den Verweis von Frau Budenzauberin auf die hübsche Idee im Blog von Bateman habe ich mich an eine Begebenheit in meiner Kindheit erinnert, die immer dann sofort wieder lebendig wird, wenn ich Eddi Cochran’s „Summertime Blues“ höre. Sicher ist es nicht der „Song of my Life“, weshalb ich auch nicht an dem Wettbewerb teilnehme, aber erzählen will ich die Geschichte schon.
Ich wuchs in der Nachkriegszeit in einer westdeutschen Kleinstadt auf und
bis heute ist mir der spießige Mief der fünfziger Jahre präsent, wenn ich mich an diese Zeit erinnere. Mit Beginn der Pubertät, so um das Jahr 1959, wurde mir bewusst, dass im Radio Schlager ausschließlich in deutscher Sprache gesendet wurden. Ausländische Hits wurden grundsätzlich eingedeutscht und entweder von den Originalinterpreten auf Deutsch mit Knödelakzent, oder von einheimischen „Künstlern“ in deutscher Version interpretiert.
Der Rock ’n Roll war neu und aufregend und natürlich wollte ich die Originale hören. Die gab es aber nur auf Schallplatten und diese waren für mich unerschwinglich.
Zweimal im Jahr aber war Gelegenheit, sich in dieser, bei allen Erziehungsberechtigten verpönten, „Negermusik“ zu suhlen, leidenschaftlich und bei voller Lautstärke - auf dem Rummelplatz, auf der Kirmes, auf dem Schützenfest.
Eine besondere Anziehungskraft übte auf mich dort die sogenannte „Raupe“aus, auch beziehungsreich „Amorbahn“ genannt. Ein Karussell, bei dem aneinandergekoppelte Wagen wellenförmig in Kreise herumsausen, welche dann gegen Ende der Fahrt von einem grünen Stoffverdeck überzogen werden. Letzteres war der Clou, da Jungen und Mädchen dann unter diesem „Sichtschutz“ täppische Annäherungsversuche wagen konnten. So hingen wir Jungen und auch die Mädchen dann stundenlang auf dieser Bahn herum, in dieser aufregenden Atmosphäre aus erwachendem Eros und heißem Rock ’n Roll. Die Mädels hatten sich mit Petticoat – Kleidern rausgeputzt und wir Jungs trugen unsere Konfirmationsanzüge, ordentlich, mit Schlips und weißem (mmhh, riecht gut) Nylonhemd.
Und wie beneidete ich die Karussellkassierer, junge Männer von vielleicht siebzehn, achtzehn Jahren ( „junger Mann zum Mitreisen gesucht“), wie sie elegant auf die rasende Bahn auf- und absprangen und besonders dann, wenn lautes Sirenengeheul das Schließen des Verdecks angekündigte, sich mit katzengleicher Wendigkeit in die Wagen zu verzückt kreischenden Mädchen schwangen. Karussellkassierer - mein Traumberuf!
Leider war an Mitreisen noch nicht zu denken, ich war ja gerade mal 14 und musste in die blöde Schule gehen. Aber wenigstens auf die fahrende Bahn aufspringen, das wollte ich doch einmal versuchen - oh heilige Einfalt - und hab’s dann nach einigem Zögern auch in die Tat umgesetzt. Kaum aber hatte ich das Karussell angesprungen, so packte mich die Fliehkraft und katapultierte mich in hohem Bogen zurück, direkt vor die Füße einer Gruppe entsetzt auseinanderstiebender Mädchen, auf die dreckstarrenden Bretter.
Nur einem Riesendusel verdanke ich, dass nichts Schlimmeres passiert ist und bis auf ein paar Prellungen trug ich keine körperlichen Verletzungen davon. Die Narben der seelischen Verletzungen allerdings, welche das schallende Gelächter der Mädels bei mir hervorriefen, spüre ich noch heute, wenn ich Eddi Cochran’s „Summertime Blues“ höre, der just da aus den Lautsprechern wummerte, als ich verdreckt, hinkend und zutiefst beschämt in meinem Konfirmationsanzug davonschlich.
„...sometimes I wonder what I’m - a gonna do / but there ain’t no cure for the summertime blues.“ Da da da damm - da da da damm....( langsam ausblenden)
Ich wuchs in der Nachkriegszeit in einer westdeutschen Kleinstadt auf und
bis heute ist mir der spießige Mief der fünfziger Jahre präsent, wenn ich mich an diese Zeit erinnere. Mit Beginn der Pubertät, so um das Jahr 1959, wurde mir bewusst, dass im Radio Schlager ausschließlich in deutscher Sprache gesendet wurden. Ausländische Hits wurden grundsätzlich eingedeutscht und entweder von den Originalinterpreten auf Deutsch mit Knödelakzent, oder von einheimischen „Künstlern“ in deutscher Version interpretiert.Der Rock ’n Roll war neu und aufregend und natürlich wollte ich die Originale hören. Die gab es aber nur auf Schallplatten und diese waren für mich unerschwinglich.
Zweimal im Jahr aber war Gelegenheit, sich in dieser, bei allen Erziehungsberechtigten verpönten, „Negermusik“ zu suhlen, leidenschaftlich und bei voller Lautstärke - auf dem Rummelplatz, auf der Kirmes, auf dem Schützenfest.
Eine besondere Anziehungskraft übte auf mich dort die sogenannte „Raupe“aus, auch beziehungsreich „Amorbahn“ genannt. Ein Karussell, bei dem aneinandergekoppelte Wagen wellenförmig in Kreise herumsausen, welche dann gegen Ende der Fahrt von einem grünen Stoffverdeck überzogen werden. Letzteres war der Clou, da Jungen und Mädchen dann unter diesem „Sichtschutz“ täppische Annäherungsversuche wagen konnten. So hingen wir Jungen und auch die Mädchen dann stundenlang auf dieser Bahn herum, in dieser aufregenden Atmosphäre aus erwachendem Eros und heißem Rock ’n Roll. Die Mädels hatten sich mit Petticoat – Kleidern rausgeputzt und wir Jungs trugen unsere Konfirmationsanzüge, ordentlich, mit Schlips und weißem (mmhh, riecht gut) Nylonhemd.
Und wie beneidete ich die Karussellkassierer, junge Männer von vielleicht siebzehn, achtzehn Jahren ( „junger Mann zum Mitreisen gesucht“), wie sie elegant auf die rasende Bahn auf- und absprangen und besonders dann, wenn lautes Sirenengeheul das Schließen des Verdecks angekündigte, sich mit katzengleicher Wendigkeit in die Wagen zu verzückt kreischenden Mädchen schwangen. Karussellkassierer - mein Traumberuf!
Leider war an Mitreisen noch nicht zu denken, ich war ja gerade mal 14 und musste in die blöde Schule gehen. Aber wenigstens auf die fahrende Bahn aufspringen, das wollte ich doch einmal versuchen - oh heilige Einfalt - und hab’s dann nach einigem Zögern auch in die Tat umgesetzt. Kaum aber hatte ich das Karussell angesprungen, so packte mich die Fliehkraft und katapultierte mich in hohem Bogen zurück, direkt vor die Füße einer Gruppe entsetzt auseinanderstiebender Mädchen, auf die dreckstarrenden Bretter.
Nur einem Riesendusel verdanke ich, dass nichts Schlimmeres passiert ist und bis auf ein paar Prellungen trug ich keine körperlichen Verletzungen davon. Die Narben der seelischen Verletzungen allerdings, welche das schallende Gelächter der Mädels bei mir hervorriefen, spüre ich noch heute, wenn ich Eddi Cochran’s „Summertime Blues“ höre, der just da aus den Lautsprechern wummerte, als ich verdreckt, hinkend und zutiefst beschämt in meinem Konfirmationsanzug davonschlich.
„...sometimes I wonder what I’m - a gonna do / but there ain’t no cure for the summertime blues.“ Da da da damm - da da da damm....( langsam ausblenden)
blackconti - 22. Feb, 00:44

Am Wochenende begann hier die neue Rugby-Saison und beim ersten Spiel der „Sharks“ ( Durban) gegen die „Chiefs“ aus Hamilton, Neuseeland, musste ich einfach dabei sein. Die Serie nennt sich „Super 14“ und wird zwischen den besten Teams aus Südafrika, Neuseeland und Australien ausgetragen.



ehr überrascht, dass gerade ich dieses phänomen kennen würde und sie fragte ganz zaghaft an, ob sie mir mal etwas zeigen dürfte. klar doch - und schon holte sie zwei abgewinkelte stahldrähte aus ihrem zimmer ähnlich den schweissdrähten, welche ich seinerzeit benutzte und fragte mich, ob wir mal unser schlafzimmer "ausmessen" sollten. warum nicht? wir wandern nach oben ins schlafzimmer, sie drückt mir die drähte in die hände und meint, ich solle mal in richtung meiner bettseite gehen. ich mach's und - kein quatsch - die drähte bewegen sich, je näher ich komme, mehr und mehr gegeneinander. auf meiner seite! wiederholung auf karins seite - nichts passiert. erklärung lt. brigitte: auf meiner seite ist eine " schlechte strahlung", aber es gäbe abhilfe. und nun kommts wirklich ganz dick. brigitte holt eine fotokopie eines, wie sie sagt "jahrtausende alten ägyptischen zeichens" und legt dieses blatt unter das bett. was soll ich lange herumreden, beim erneuten "messen" mit den drähten rührt sich nichts mehr. zeichen weg - drähte schlagen aus, zeichen wieder unters bett - ruhe am draht. unglaublich! und brigitte meint, ich könnte das zeichen auch fotokopieren, es wirke immer und je länger es vor ort sei, umso besser würden die verhältnisse. ich glaube natürlich weiterhin an gar nichts, aber jetzt bin ich doch ins grübeln gekommen. jedenfalls lass ich das blatt mal unter dem bett. vielleicht ist ja wirklich nützlich. ich scan das zeichen jetzt mal ein und häng es an. dann könnt ihr es ausdrucken und seine wirkung selbst erkunden.
man hat evtl. ja etwas zugelegt und die Hose muss geweitet werden, Hemden passend zu Krawatten oder umgekehrt, kurz : alles klar – am nächsten Tag kann’s losgehen.