Feigheit- Von denen und von mir auch!

„Typisch, jetzt, wo sich seine doch ach so „geliebte Werkself“ mal wieder bis auf Knochen blamiert hat, da schweigt der Herr Blackconti, dem beim FC-Bayern-Bashing keine Verbalinjurie zu blöd ist, plötzlich fein still.“ Nein, niemand hat sich dergestalt bei mir beschwert. Aber möglicherweise kam dem ein oder anderen meiner verbliebenen Restleserschaft ( 4-5?) so ein Gedanke, wenn er hier vergeblich nach meiner überaus fundierten Meinung zu diesem 0 : 5 Heimdebakel gegen ManU suchte. Vielleicht war es ja auch pures Mitleid, die den ein oder anderen davon absehen ließ, meine verletzte Seele noch zusätzlich zu quälen. In diesem Fall möchte ich mich für die Rücksichtnahme herzlich bedanken, obwohl sie wirklich nicht nötig gewesen wäre. Ich selber habe bereits am Mittwochabend, noch unter dem Schock des peinlichen Geschehens in der BayArena stehend, meinem Unmut Luft wie folgt gemacht:
Bayer04 hatte heute Abend zwar 10 Trikotträger auf dem Feld (Leno nehme ich mal aus, der konnte einem nur leid tun), aber ich weigere mich zu glauben, dass in den Trikots die uns bekannten Bundesligaspieler steckten. Die sahen zwar wie Kießling, Castro, Bender usw. aus, aber das waren bestimmt Doppelgänger, Amateure ohne jegliche fußballerische Vorkenntnisse.
Wie? Das waren die Originalspieler des Tabellenzweiten der Bundesliga? Oh Gott, wie peinlich! Welch eine Blamage! Haben die Spieler vorher Schlaftabletten genommen? Hatten sie evtl. Bleieinlagen im Schuhwerk und dann auch noch rechts und links vertauscht? Ja, wie anders soll man sich denn erklären, dass 90 Minuten lang jede Ballannahme verspringt und jeder Pass, zu 90% unbedrängt aus dem Stand, beim Gegner landet? Warum liefen die Spieler von Manchester United, teilweise doppelt so alt wie die Werkself-Kicker, durch die Bank wesentlich schneller und wesentlich mehr? Warum spielte die Werkself heute Abend zwar mit 11 Mann, aber ohne Abwehr, ohne Mittelfeld und selbstverständlich auch ohne Angriff? Fragen, auf die ich gar keine Antwort hören möchte, weil jede Erklärung einfach nur lächerlich klingen würde.
Das 1: 7 in Barcelona seinerzeit war schlimm, aber irgendwie auch noch verständlich. Was aber die Werkself heute Abend geboten hat, war die groteske Karikatur eines Champions-League-Teilnehmers. Über den Hohn und Spott, der ab morgen aus aller Welt auf Bayer04 niederprasseln wird, braucht sich niemand zu beschweren. Es ist absolut verdient.
Hach, das hat mir gut getan und die Verantwortlichen der BayerAG, der UEFA und der FIFA, denen ich diese durch und durch sachliche Analyse zukommen ließ, haben daraus wohl wichtige Erkenntnisse gewonnen. Schon 3 Tage später, gestern, gegen Nürnberg dauerte das Gruselgekicke der Werkself nur noch 30 Minuten. Dann fiel das 1 : 0, übrigens erstaunlich ansehnlich, und dann war der Rest nur noch Formsache. Nach diesem Heimsieg über den Tabellenvorletzten sehe ich mich denn auch in der Position, noch mal auf den hochnotpeinlichen Mittwochabend einzugehen. Da ich hier im südafrikanischen ManU-Fan-verseuchten Umfeld über 3 Tage nur verhöhnt wurde, wollte ich mir dergleichen hier auf TiS erst mal ersparen. Aber jetzt darf wer mag. Es wird wieder, wie gehabt, von mir abprallen, denn ich bin mit meiner geliebten Werkself wieder im Reinen, einigermaßen jedenfalls und höchstwahrscheinlich nur bis Mittwoch gegen Freiburg oder nächsten Samstag gegen den BVB. Schaun wir mal.
blackconti - 1. Dez, 10:27

Der Bayern-Dusel, ein thematischer Dauerbrenner im professionellen Fußball, hat auch gestern Abend in der BayArena in Leverkusen wieder, jeglichem Gerechtigkeitsempfinden hohnsprechend, seine schützenden Schwingen über dem FC Bayern ausgebreitet. Über 93 Minuten durfte man sich in der Illusion wiegen, der Bayern-Dusel hätte das „n“ vergessen und wäre zum Bayer-Dusel mutiert. So eklatant überlegen erspielten sich die Bayern klarste Torchancen, die normalerweise für 3 Spiele ausgereicht hätten. Sie trafen aber nur einmal und dieses Tor wurde dann sofort im Gegenzug durch den einzigen Angriff der Werkself in der 1. Hälfte ausgeglichen, was, da völlig unverdient, schon einem Wunder gleichkam. 
haben sie gejammert, was werden sie jetzt noch jammern. Erst holen die Bayern ihren Götze und nun auch noch den Lewandowski und schwupps – Bayern hat jetzt gefühlt hundert Nationalspieler auf der Reservebank, der Konkurrent Dortmund ist geschwächt und geht wieder zurück auf „Los“. Aber gemach, Mitleid ist da nun wirklich nicht angebracht, denn Dortmund hat auch Geld. Nicht so viel wie die Bayern, bei denen ja der Uli Hoeneß immer etwas von seinem Schweizer Sonderkonto abheben kann. Aber Dortmund hat jedenfalls genug, um unterschriftsreife Verträge meiner geliebten Werkself Bayer04 mit den Bremer Spielern De Bruyne und Sokratis locker um ein paar Milliönchen zu überbieten und statt in Leverkusen spielen die beiden nächste Saison nun in Dortmund. Dass die Dortmunder auch noch am Kießling zerrten, da allerdings auf Granit bissen, macht es nun wohl vollends verständlich, dass ich dem gestrigen Finale ziemlich distanziert zugeschaut habe, wie übrigens alle Südafrikaner hier. Beim vorher von 19.00 – 20.45 Uhr übertragenen Super15-Rugby Sharks vs. Bulls (19 –21) war’s jedenfalls richtig laut im Pistols, beim anschließenden Fußball war’s ich allein, der sich lauthals aufregte – über den Schiedsrichter (s.o.) – die dumme Sau.




